US Open 2025 - Doppel-Ass Kristina Mladenovic kritisiert neues Mixed-Format: "Nennt es nicht Grand Slam!"
Update 26/06/2025 um 13:04 GMT+2 Uhr
Kristina Mladenovic hat ein Problem mit dem neuen Mixed-Doppel-Format bei den diesjährigen US Open. Die neunmalige Grand-Slam-Siegerin (sechs im Doppel, drei im Mixed) kritisierte gegenüber Eurosport: "Aus sportlicher Sicht ist es problematisch, da es das Wesen des Tennissports berührt. Ein Grand Slam ist ein Wettbewerb, der in der Geschichte verankert ist, sowohl im Einzel als auch im Doppel."
Kristina Mladenovic kritisiert Mixed-Format: "Nennt es nicht Grand Slam!"
Fotocredit: Getty Images
Das neue Mixed-Turnier, das in der Woche vor dem eigentlichen Grand Slam stattfindet, sei aber nur "eine Supershow, bei der nichts und niemand etwas zu sagen hat. Es ist kein Problem, ein solches Event zu veranstalten, aber: Nennt es nicht Grand Slam!"
Aus finanzieller Sicht könne sie es verstehen, erklärte die aktuell verletzte Mladenovic, da es durch die großen Namen für viele Fans attraktiver werde. In diesem Jahr treten unter anderem Carlos Alcaraz/Emma Raducanu, Jannik Sinner/Emma Navarro, Alexander Zverev/Belinda Bencic oder Iga Swiatek/Casper Ruud in New York an.
Doch die für die Doppel-Spezialisten sei es schwierig. "Man hört seit Jahren, dass die Gelder nicht so verteilt werden, wie es sein sollte. Und wenn man dann die Preisgelder sieht, die für Spieler geboten werden, die es nicht nötig haben - die sie aber gerne nehmen werden -, ist das schon etwas verstörend", so Mladenovic.
Das siegreiche Doppel erhält eine Million US-Dollar (ca. 850.000 Euro), während im vergangenen Jahr die Mixed-Champions nur 200.000 US-Dollar (ca. 170.000 Euro) ausgezahlt bekamen. Auch die Kommunikation von Turnierseite sei "schlecht". "Wenn man von den Teilnehmern hört, dass sie viel Spaß haben werden, während sie sich auf die US Open vorbereiten, ist das peinlich. Ein Grand Slam ist weder eine Vorbereitung noch ein Spaß", stellte die Französin klar.
Kritik an Grand Slams: "Tun, was sie wollen"
"Es sind Jahre der Aufopferung. Als Kind träumst du davon, einen zu gewinnen, sogar im Doppel. Du willst nicht, dass dein Sport zu einer gigantischen Show wird, auch wenn er tatsächlich sehr viel Geld einbringen wird."
Landsmann Édouard Roger-Vasselin (Mixed-Sieger mit Laura Siegemund 2024 bei den French Open) schloss sich Mladenovic an: "Es macht keinen Sinn, eine Veranstaltung zu haben, bei der nicht jeder spielen darf oder genauer gesagt, bei der sich nicht jeder gleichberechtigt anmelden darf."
"Dass die Leute lieber Carlos Alcaraz spielen sehen wollen als mich, ist klar. Aber die Art und Weise ist ein wenig schockierend. Die Moral ist wieder einmal, dass die Grand Slams wirklich tun, was sie wollen. Das gemischte Doppel anzutasten, ist für die meisten Menschen vielleicht nicht so schlimm. Aber was ist der nächste Schritt?"
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