Nick Kyrgios exklusiv zu umstrittenem Mixed-Format bei den US Open 2025: "Unglaubliches Ereignis für den Tennissport"
Fair oder unfair? Sportlich wertvoll oder nur eine Show? Clever oder peinlich? Das neue Mixed-Format bei den US Open 2025 im August hat eine veritable Kontroverse in der Szene ausgelöst. Nick Kyrgios, der zusammen mit Naomi Osaka antreten will, zeigt sich im Gespräch mit Eurosport begeistert von den umstrittenen Neuerungen. Er sehe im neuen Mixed eine "großartige Innovation für den Tennissport".
Nick Kyrgios in Wimbledon
Fotocredit: Getty Images
Mit dem bisherigen Mixed-Wettbewerb hat das neue Format, das bei den US Open 2025 in New York gespielt wird, so gut wie nichts mehr zu tun.
Es gibt lediglich 16 Startplätze statt 32, das Turnier wird in der Qualifikationswoche ausgetragen und läuft nur über zwei Tage.
Entscheidend für die direkte Qualifikation ist das Einzel-Ranking, nicht die Weltrangliste im Doppel. Dazu hat der Veranstalter massiven Einfluss auf die Teams, da acht Wildcards vergeben werden.
Die Sätze im neuen Mixed-Event werden, außer im Finale, nur noch bis vier sowie mit der No-Ad-Regel gespielt. Im dritten Satz geht es direkt in den Match-Tiebreak. Das neue Format bringt also schnellere Partien und ein Feld mit mehr Einzel-Stars mit sich.
Kyrgios freut sich auf Doppel mit Osaka
"Paarungen wie Emma Raducanu und Carlos Alcaraz haben eine solche Begeisterung ausgelöst - und ich glaube, dass ich mit meiner Partnerin Naomi Osaka Großes erreichen kann", sagt Kyrgios.
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Nick Kyrgios (li.) mit Naomi Osaka (re.)
Fotocredit: Imago
Daneben werden unter anderem die Olympiasieger Alexander Zverev und Belinda Bencic, Novak Djokovic und Olga Danilovic oder Emma Navarro und Jannik Sinner Duos bilden. "Es ist ein unglaubliches Ereignis für den Tennissport", findet Kyrgios.
Harsche Kritik am neuen Mixed: "Nennt es nicht Grand Slam"
Eine Sichtweise, die einige Profis so gar nicht teilen. "Aus sportlicher Sicht ist es problematisch, da es das Wesen des Tennissports berührt", monierte etwa Doppel-Spezialistin Kristina Mladenovic im Eurosport-Interview. Man könne einen solchen Wettbewerb schon veranstalten, aber "nennt es nicht Grand Slam".
Die amtierenden Mixed-Champions der US Open, Sara Errani und Andrea Vavassori, sprachen von einer "großen Ungerechtigkeit".
Die Tatsache, dass die Partien nur auf den beiden Top-Courts (Arthur Ashe und Louis Armstrong) ausgetragen werden und das Preisgeld für das Siegerteam auf die stattliche Summe von einer Million US-Dollar erhöht wurde, dürfte vor allem Einzelprofis zugutekommen und kaum den Doppel-Spezialisten. Auch dieser Punkt stieß Mladenovic sauer auf.
Kyrgios sieht derweil die positiven Seiten und stellte begeistert die rhetorische Frage: "In welcher anderen Sportart auf der Welt spielt die Lieblingssportlerin mit dem Lieblingssportler gemeinsam um Preisgeld und einen Grand-Slam-Titel?"
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