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Wimbledon 2016 - Angelique Kerber: Mit "Genuss" zum Erfolg

VonSID

Publiziert 07/07/2016 um 21:29 GMT+2 Uhr

Angelique Kerber sank überwältigt vom Glück auf den heiligen Rasen, Sekunden später hüpfte sie vor Freude über den Centre Court. 20 Jahre nach Steffi Grafs letztem Wimbledonsieg steht nur noch die große Serena Williams zwischen der Melbourne-Siegerin aus Kiel und dem Triumph beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt.

Angelique Kerber

Fotocredit: SID

Im Endspiel am Samstag (15:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) hat Kerber die Chance, die deutsche Erfolgsgeschichte im All England Club fortzuschreiben. "Das ist einfach unglaublich", sagte Kerber nach dem 6:4, 6:4 gegen Altmeisterin Venus Williams aus den USA: "Ich wusste, wie schwierig es gegen sie wird. Venus ist so ein großer Champion."
Auch Bundestrainerin Barbara Rittner, die wie gewohnt in der Kerber-Box saß, war begeistert: "Das war eine unglaubliche Leistung von Angie. Ich bin stolz, dabei sein zu dürfen", sagte Rittner und lobte die starken Aufschläge ihrer Nummer eins in dem Duell mit Venus Williams.
Am Samstag muss sich Kerber jedoch steigern. Während sie sich auf dem mit 15.000 Zuschauern vollbesetzten Centre Court gegen die schwache Venus Williams über weite Strecken der Partie zum Sieg zitterte, schoss Titelverteidigerin Serena Williams die russische Außenseiterin Jelena Wesnina in nur 48 Minuten mit 6:2, 6:0 vom Platz. Williams wird alles daran setzen, Revanche für ihre Schwester und die Finalniederlage bei den Australian Open im Januar zu nehmen.
Kerber ist anders als Serena Williams im Turnierverlauf noch immer ohne Satzverlust. Die Branchenführerin ist dennoch die klare Favoritin - auch für Rittner. Die Fed-Cup-Chefin, die vor 25 Jahren das Juniorenturnier in Wimbledon gewonnen hatte, sagt über Williams: "Wenn sie sich zusammenreißt, dann überrollt sie jede Spielerin."
Doch Kerber ist für Williams eine andere Herausforderung als die Halbfinal-Debütantin Wesnina, das hat sie in Melbourne bewiesen. "Ich weiß, wie man Titel gewinnt", wiederholte Kerber in Wimbledon selbstbewusst nach jedem Sieg. Den fünften "Sister Act" im Endspiel verhinderte sie, nun kann sie erneut Grafs Grand-Slam-Rekord retten.

Graf-Rekord wackelt wieder...

Bislang hat Serena Williams 21 Majortitel gesammelt, die deutsche Tennis-Ikone gewann zwischen 1987 und 1999 insgesamt 22 Grand-Slam-Turniere - mehr als jede andere Spielerin in der Ära des Profitennis (seit 1968).
Ihren letzten von sieben Triumphen in Wimbledon feierte sie am 6. Juli 1996 im Finale gegen Arantxa Sánchez Vicario aus Spanien. An diesem Tag endete die deutsche Dominanz im Tennis-Mekka SW19, Graf 1999 und Sabine Lisicki bei ihrem Sommermärchen 2013 schafften es immerhin noch ins Endspiel.
Doch nun könnte Angelique Kerber ein neues Erfolgskapitel schreiben...
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