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Wimbledon 2016 - Roger Federers Traum platzt im Halbfinale gegen Milos Raonic

Tobias Laure

Update 09/07/2016 um 00:29 GMT+2 Uhr

Roger Federer hat im Halbfinale von Wimbledon mit 3:6, 7:6 (7:3), 6:4, 5:7 und 3:6 gegen Milos Raonic verloren und damit sein elftes Endspiel und den möglichen achten Titel beim Rasenklassiker verpasst. Für Raonic ist es das erste Finale bei einem Grand-Slam-Turnier. Dort trifft er auf 2013-Champion Andy Murray, der Tomas Berdych mit 6:3, 6:3 und 6:3 schlug.

Roger Federer

Fotocredit: Eurosport

Federer verließ den Centre Court mit einem gequälten Lächeln. Zum Abschied winkte er noch einmal ins Publikum, das versuchte, seinen niedergeschlagenen Liebling mit ohrenbetäubendem Lärm aufzumuntern.
Die Enttäuschung nach der bitteren Premiere konnten jedoch auch die Zuschauer nicht mildern. Nach zehn erfolgreichen Halbfinals scheiterte der Schweizer Maestro im All England Club erstmals am Finaleinzug. "Milos hat sich den Sieg verdient, aber ich habe ihm so sehr geholfen, ins Match zurückzufinden. Das war ein sehr enttäuschendes Ende für mich", so Federer.

"Genau das, was ich erreichen wollte"

Ganz anders natürlich die Stimmungslage bei Raonic: "Dieses Finale ist genau das, was ich erreichen wollte. Ich habe alle Energie da reingesteckt", erklärte Raonic, der in Wimbledon auch von Tennis-Legende John McEnroe betreut wird. Diese Zusammenarbeit hat sich nun ausgezahlt, auch wenn es da nur um "Kleinigkeiten" gehe, wie Raonic berichtet. "Da stehen Dinge wie Ausstrahlung und Präsenz im Fokus."
Federer musste wie schon im Viertelfinale gegen Marin Cilic einem Rückstand hinterherlaufen, wenngleich er gegen Raonic nur mit 0:1 in den Sätzen zurücklag (gegen Cilic 0:2).
Der siebenfache Wimbledon-Champion schien das Match erneut drehen zu können. Im Tiebreak des zweiten Satzes, den er mit 7:3 sicher für sich entschied, schaffte Federer den Ausgleich, in der Folge hatte der Rekord-Grand-Slam-Champion zunächst das Momentum auf seiner Seite. Es folgte ein starker dritter Satz des 34-Jährigen.
Doch Raonic schlug zurück, holte sich mit einem Break im zwölften Spiel den Satzausgleich (7:5) und legte im fünften Satz ein weiteres zur 3:1-Führung nach. Die Vorentscheidung. Federer kam nicht mehr zurück, haderte zusehends mit seinem Spiel und musste die Partie nach drei Stunden und 25 Minuten verloren geben.

"Ich bin noch nicht fertig"

Raonic zog damit als erster Kanadier in der 130-jährigen Turniergeschichte ins Endspiel ein. "Das war ein unglaubliches Comeback von mir. Roger hat so stark gespielt. Mental war es das stärkste Match meiner Karriere, aber ich bin noch nicht fertig", betonte der 25-Jährige.
Federer bleibt immerhin die Erkenntnis, nach langer Leidenszeit ein überraschend gutes Wimbledon-Turnier gespielt zu haben. Nach einer Knie-Operation, einer Grippe und Rückenschmerzen hatte er seinen Start bei den French Open in Paris abgesagt, um in der Rasensaison die Wende herbeizuführen. Das gelang zu großen Teilen...
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