Wimbledon: Losglück für Alexander Zverev, Angelique Kerber gegen Ex-Finalistin

VonSID

Update 29/06/2018 um 17:56 GMT+2 Uhr

Deutschlands Topspielerin Angelique Kerber hat beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon ein durchaus reizvolles Erstrundenlos erhalten. Die 30-Jährige trifft in London im Duell zweier ehemaliger Finalistinnen auf die Russin Wera Swonarewa. Der deutsche Hoffnungsträger Alexander Zverev (Nr. 4) bekommt es in Runde eins mit dem Australier James Duckworth, derzeit die Nummer 752 der Welt, zu tun.

Angelique Kerber ist bereit für Wimbledon

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Kerbers Los klingt nach Schwerstarbeit, wenngleich Swonarewa zugegebenermaßen längst nicht mehr die Klasse von einst hat. Die 33-Jährige war nach ihrem zwischenzeitlichen Karriereende erst 2017 auf die Tour zurückgekehrt und musste als Nummer 134 der Welt diesmal durch die Qualifikation.

Im Viertelfinale könnte Kerber dann auf Titelverteidigerin Garbiñe Muguruza (Spanien/Nr. 3) treffen, an der sie 2017 im Achtelfinale gescheitert war. Derzeit spielt Kerber beim Rasenturnier in Eastbourne. Die Kurve bei der Kielerin zeigt dabei deutlich nach oben.

Komplizierter Weg für Alex Zverev

Wimbledon

Barthel, Lottner und Maden im Hauptfeld von Wimbledon

Update 29/06/2018 um 17:48 Uhr

Für Zverev könnte es ab dem Achtelfinale kompliziert werden, wo zunächst ein Duell mit dem australischen Tennis-Bad-Boy Nick Kyrgios (Nr. 16) und anschließend, genau wie zuletzt bei den French Open, eine Begegnung mit Kumpel Dominic Thiem (Österreich/Nr. 7) winkt.

Eine durchaus schwierige Auslosung, schließlich lief Zverevs Vorbereitung alles andere als optimal. Bei seinem einzigen einzigen Turnierstart auf Rasen in Halle/Westfalen erwischte der Weltranglistendritte mit dem Kroaten Borna Coric ein knüppelhartes Auftaktlos und schied direkt aus. Dass sein Gegner anschließend durch den Finalerfolg über Rekordsieger Roger Federer seine Klasse bewies und Zverev außerdem im Doppel gemeinsam mit Bruder Mischa das Endspiel erreichte, war letztlich nur ein schwacher Trost für die dadurch ausgefallenen Testmatches.

"Ich habe knapp zwei Wochen Zeit. Da werde ich es schon irgendwie hinbekommen", meinte Zverev anschließend und wollte sich von dem Ergebnis nicht aus der Ruhe bringen lassen. Viel wichtiger war ohnehin, dass seine im Viertelfinale von Paris erlittene Oberschenkelverletzung keinerlei Probleme mehr bereitete. Ist er körperlich auf der Höhe, ist dem 21-Jährigen nämlich auch in Wimbledon im Grunde alles zuzutrauen.

Mischa Zverev und Maria wecken Hoffnungen

Im Windschatten der beiden deutschen Topspieler hatten zuletzt zudem zwei weitere Deutsche Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden geweckt.

Zverevs Bruder Mischa, dessen beinahe aus der Zeit gefallenes Serve-and-Volley-Spiel ohnehin prädestiniert für Rasen scheint, schaffte in Eastbourne den Sprung ins Halbfinale, Tatjana Maria gewann in Mallorca ihren ersten WTA-Titel überhaupt.

Während Zverev mit dem Franzosen Pierre-Hugues Herbert jedoch ein lockeres Auftaktlos erwischte, ist Maria gegen die an Nummer fünf gesetzte Jelina Switolina (Ukraine) nur Außenseiterin.

Machbare Aufgaben für Federer und Serena Williams

Titelverteidiger Roger Federer (Schweiz) erwischte in Dusan Lajovic (Serbien) ebenfalls ein günstiges Auftaktlos. Im Achtelfinale droht dem Schweizer allerdings ein Duell mit Borna Coric (Kroatien/Nr. 17), der ihn zuletzt im Finale von Halle/Westfalen besiegt hatte.

US-Superstar Serena Williams, anders als bei den French Open zuletzt trotz ihrer schlechten Weltranglistenplatzierung nach ihrer Babypause diesmal an Position 25 gesetzt, trifft zunächst auf Arantxa Rus (Niederlande).