Wimbledon 2024 - Jannik Sinner scheitert an Daniil Medvedev, Carlos Alcaraz ringt Tommy Paul nach Rückstand nieder

Jannik Sinner muss seinen Traum vom Wimbledon-Titel vorerst begraben. Der Weltranglistenerste aus Italien hatte im Viertelfinale gegen Daniil Medvedev mit körperlichen Problemen zu kämpfen und unterlag nach großem Fight mit 7:6 (9:7), 4:6, 6:7 (4:7), 6:2 und 3:6. Im Duell um den Einzug ins Halbfinale wartet nun Titelverteidiger Carlos Alcaraz, der Tommy Paul mit 5:7, 6:4, 6:2, 6:2 schlug.

Jannik Sinner in Wimbledon

Fotocredit: Getty Images

Das Match zwischen Sinner und Medvedev, die Neuauflage des Australian-Open-Finales vom Januar, verlief erwartungsgemäß eng.
Im ersten Satz erspielte sich keiner der beiden Kontrahenten einen Breakball, im anschließenden Tiebreak setzte sich Sinner knapp durch (9:7).
Medvedev blieb für die Nummer eins der Welt ein extrem unangenehmer Herausforderer.
Der Lohn: Dem Russen gelang im zweiten Satz das erste Break (2:1) dieses Viertelfinals. Einen Vorteil, den er nicht mehr aus der Hand gab und zum Satzausgleich transportierte.

Sinner angeschlagen - aber mit Mut

Sinner wiederum war gezeichnet, es wirkte so, als ob er mit Schwindelgefühlen zu kämpfen hatte. Nach einem weiteren verlorenen Aufschlagspiel im dritten Satz (1:2) verließ der Südtiroler elf Minuten lang den Platz, um sich untersuchen zu lassen. Immerhin konnte er weiterspielen.
Mehr noch: Sinner schlug zurück und zwang Medvedev in den Tiebreak, den er dann allerdings mit 4:7 verloren geben musste.
Es war indes beeindruckend, wie der Australian-Open-Champion um seine Chance kämpfte. Im vierten Satz gestand Sinner seinem Kontrahenten keinen Breakball zu und nutzt wiederum seine beiden Möglichkeiten eiskalt.

Medvedev hat mehr im Tank

Es war ein Auf und Ab. Das nächste Break ging an Medvedev, der damit im fünften Satz auf 3:1 davonzog.
Es war die Vorentscheidung, denn der Weltranglistenfünfte blieb fortan stabil und entschied die Partie nach exakt vier Stunden Spielzeit schließlich zu seinen Gunsten.
Für Sinner war es die erste Niederlage als Nummer eins im ATP-Ranking, während Medvedev wie im Vorjahr das Halbfinale erreichte.

Stich: Medvedev der verdiente Sieger

"Ich wusste, dass es ein hartes Match wird, wenn ich Jannik schlagen will. Er hatte diesen Moment, wo es ihm nicht so gut ging, aber mir war klar, dass das vorbeigehen kann. Danach wurde er besser. Ich bin also glücklich, dass ich mein hohes Level halten konnte", erklärte Medvedev nach der Partie.
"Er hat verdient gewonnen, er war der konstantere Spieler", befand der einstige Wimbledon-Champion Michael Stich, der die Begegnung als Experte für "Prime Video" begleitete.

Alcaraz muss beißen gegen Paul

Alcaraz musste auf dem anvisierten Weg zur Titelverteidigung Schwerstarbeit leisten. Paul erwies sich als kniffliger Gegner, der cool blieb und dank eines späten Breaks den ersten Satz für sich verbuchen konnte.
Alcaraz nutzte dann im zweiten Satz seinen einzigen Breakball und schaffte den Ausgleich, bevor er sich klarere Vorteile gegen den weiter tapfer kämpfenden Paul verschaffte. Nach 3:11 Stunden machte der Titelverteidiger das Weiterkommen schließlich perfekt.
"Tommy spielt großartig auf Rasen, hat im Queen's Club gewonnen und hier in Wimbledon gut gespielt. Er war ein schweres Match für mich. Als ich den ersten Satz verloren habe, wurde es etwas schwierig, aber mir war klar, dass es eine lange Reise wird", erklärte Alcaraz.
Im Halbfinale wartet nun Medvedev. Es ist die Neuauflage des Wimbledon-Halbfinals von vor einem Jahr. Damals behielt Alcaraz klar in drei Sätzen die Oberhand.
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Medvedev ohne Chance: Sinner rauscht ins Masters-Finale

Quelle: Eurosport


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