Tränen-Aufgabe von Zhang Shuai in Budapest: Gegnerin Amarissa Toth entschuldigt sich - WTA untersucht Vorfall

Das Drama um Zhang Shuai und einen weggewischten Ballabdruck beim WTA-Turnier in Budapest schlägt weiter hohe Wellen. Ihre Gegnerin Amarissa Toth entschuldigte sich nach reichlich Kritik an ihrem Verhalten bei der Chinesin. "Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Ich respektiere Zhang Shuai als Person genauso sehr wie als Athletin", erklärte die 20-Jährige. Auch die WTA beschäftigt das Thema.

Zhang Shuai musste ihr Match in Budapest unter Tränen aufgeben

Fotocredit: Getty Images

Denn offenbar verbreitete der Veranstalter des Turniers auf Facebook fragwürdige Anschuldigungen. Der betreffende Post ist mittlerweile gelöscht.
Auf Screenshots, die im Internet kursieren, ist aber zu lesen, dass man Toth keinerlei Schuld geben könne und die Chinesen stattdessen versuchten, "die Welt mit einem manipulativen Video" zu täuschen.
Daraufhin sah sich sogar die Damentour genötigt,
. "Die WTA duldet keinen Rassismus in irgendeiner Form oder in irgendeinem Zusammenhang. Der bedauerliche Vorfall, der sich gestern beim Turnier in Ungarn ereignet hat, und die darauf folgenden Posts werden überprüft und aufgearbeitet."
Ausgangspunkt war eine Diskussion um einen Ball, der aus Sicht von Zhang Shuai noch die Linie berührte, Linien- und Stuhlschiedsrichterin aber aus gaben.

Tennis-Stars springen Zhang Shuai zur Seite

Die Chinesin diskutierte jedoch weiter und Toth wischte eigenhändig den Ballabdruck weg. Auf die Frage von Zhang, weshalb sie das tue, erklärte die 20-Jährige: "Weil du Probleme machst, deshalb." Auch ihre Reaktion nach der tränenüberströmten Aufgabe ihrer Gegnerin kurz darauf sorgte bei zahlreichen Tennis-Stars für Unverständnis.
Victoria Azarenka meinte: "Das ist ein neues Level an Unsportlichkeit. Einfach wow." Ajla Tomljanovic sprach von einem "absolut ekelhaften Verhalten. Shuai ist ein besserer Mensch als viele von uns, weil sie der Schiedsrichterin und diesem Mädchen die Hand geschüttelt hat." Auch Tennis-Legende Martina Navratilova war fassungslos: "In jeder Hinsicht erbärmlich - die Schiedsrichterin ist nicht geeignet, Sandplatzspiele zu leiten, und Toth ist einfach unsportlich."
Die junge Ungarin reagierte mittlerweile auf die Kritik. Es sei nie ihre Absicht gewesen, "jemanden zu verletzen oder zu verärgern, schon gar nicht Zhang Shuai". Weiter erklärte
: "Mir ist klar, dass ich nicht so hätte jubeln sollen, wie ich es nach dem Spiel getan habe, und das tut mir leid." Sie hoffe, dass sie irgendwann die Möglichkeit habe, sich "mit Zhang Shuai zusammenzusetzen und ihr zu sagen, wie schlecht ich mich fühle, dass unser Match so endete".

Das Gelbe vom Ball – Der Tennis-Podcast von Eurosport:

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Becker in Sorge um deutsches Tennis: "Was ist falsch gelaufen?"

Quelle: Eurosport

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