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Swiatek fordert mehr Unterstützung für ukrainische Profis: "Wüsste nicht, ob ich das verkraften könnte"

Katharina Wiedenmann

Update 15/03/2023 um 12:41 GMT+1 Uhr

Iga Swiatek hat in Indian Wells mehr Unterstützung für ukrainische Tennis-Profis gefordert. Vorausgegangen war die Aufgabe von Lesia Tsurenko vor deren Match gegen Aryna Sabalenka. Die Ukrainerin hatte nach eigenen Angaben eine Panikattacke erlitten. "Wenn in meinem Land eine Bombe fallen oder meine Heimat zerstört würde, wüsste ich nicht, ob ich das verkraften und antreten könnte", so Swiatek.

Iga Swiatek hat klare Forderungen

Fotocredit: Getty Images

"Ich verstehe vollkommen, warum sie zurückgezogen hat, denn ehrlich gesagt habe ich großen Respekt vor den ukrainischen Spielerinnen", ergänzte die Polin, die seit dem russischen Angriffskrieg bei jedem Spiel eine ukrainische Schleife an ihrer Mütze trägt.
Man müsse "jede Woche mental bereit sein, sich dem Wettbewerb zu stellen. Ich verstehe also, dass sie nicht bereit war, das zu tun", zeigte Swiatek Verständnis für Tsurenko.
Auslöser der Panikattacke war laut der Ukrainerin ein Gespräch mit Steve Simon, dem Geschäftsführer der WTA.
"Ich war absolut schockiert über das, was ich gehört habe. Er hat mir gesagt, dass er selbst den Krieg nicht unterstützt, aber wenn die Spieler aus Russland und Belarus es tun, dann ist das nur ihre eigene Meinung, und die Meinung anderer Leute sollte mich nicht aufregen", so Tsurenko in Indian Wells.
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Iga Swiatek mit der ukrainischen Schleife an ihrem Cap

Fotocredit: Getty Images

Swiatek kritisiert auch WTA-Führung

Auch Swiatek kritisierte die Herangehensweise des Verbandes: "Ich finde, es sollte mehr für die ukrainischen Spielerinnen getan werden. Denn alles, was wir im Tennis diskutieren, dreht sich um belarussische und russische Sportler, um die Frage, ob sie zugelassen werden sollten und was mit ihnen los ist."
Das sei aus ihrer Sicht falsch. Die 21-Jährige weiter: "Wir sollten uns mehr darauf konzentrieren, ukrainischen Spielern zu helfen und ihnen alles zu bieten, was sie brauchen, weil sie sich im Grunde um ihre Familien kümmern müssen und eine Riesenlast auf ihren Schultern tragen."
Generell zeigte sich Swiatek mit der Führung durch die WTA unzufrieden: "Es gibt eine Menge Spannungen in der Umkleidekabine, die offensichtlich vorhanden sein werden, weil es einen Krieg gibt. Aber vielleicht wäre es etwas weniger, wenn die WTA am Anfang etwas unternommen hätte, um allen zu erklären, was richtig ist und was nicht."
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