Mirra Andreeva hebt die Tenniswelt aus den Angeln - Barbara Rittner exklusiv zum Teenie-Star: "Aktuell Beste der Welt"
Mirra Andreeva hebt die Tenniswelt aus den Angeln. Mit nur 17 Jahren hat die Russin in Dubai und Indian Wells zwei Turniere der 1000er-Kategorie hintereinander gewonnen und dabei die Nummer eins und zwei des WTA-Rankings das Fürchten gelehrt. Es sei zwar nur eine Momentaufnahme, sagt Barbara Rittner bei Eurosport.de, "aber sie ist aktuell die beste Spielerin der Welt". Und das hat Gründe.
Highlights: Teenie-Sensation Andreeva kocht Sabalenka im Finale ab
Quelle: Perform
Nach dem Triumph im Finale von Indian Wells gegen Aryna Sabalenka hatte die WTA Sensationelles zu verkünden: Ein tiefer Blick ins Geschichtsbuch nämlich förderte den Fakt zutage, dass Mirra Andreeva die jüngste Spielerin seit 46 Jahren ist, der es gelingt, während eines Turniers die Weltranglistenerste und -zweite zu schlagen.
"In Dubai und Indian Wells auf unterschiedlichen Kontinenten diese beiden Wettbewerbe zu gewinnen", sei extrem beeindruckend, lobt Eurosport-Expertin Barbara Rittner. Andreeva sei ohne Zweifel der "Shootingstar" der Szene, zumal sie bei ihrem Titel-Doppelschlag "zweimal Iga Siwatek, zweimal Elena Rybakina und Aryna Sabalenka bezwungen" habe, unterstreicht die Fed-Cup-Siegerin von 1992.
Seit zwölf Matches ist Andreeva, die mit dem Coup von Dubai zur jüngsten Turniersiegerin eines 1000er-Events avancierte, nun ungeschlagen.
Im WTA-Ranking kletterte sie bis auf Position sechs. Im Singles Race, das nur Ergebnisse der laufenden Saison berücksichtigt, wird die Teenagerin bereits hinter Australian-Open-Championesse Madison Keys und Branchenführerin Sabalenka an der Drei geführt.
Mirra ist die Nummer eins absolut zuzutrauen - warum nicht schon in diesem Jahr.
Geht es nach Rittner, sind diese Platzierungen "nur" Zwischenstationen auf dem Weg an die Spitze. "Mirra ist die Nummer eins absolut zuzutrauen - warum nicht schon in diesem Jahr", sagt die 51-Jährige.
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Highlights: Tenniswunder Andreeva macht's Sharapova nach
Quelle: Perform
Andreeva erlebt derzeit ein Tennismärchen. Eines, das sich angedeutet hatte. "Bei den Grand-Slam-Turnieren hatte sie im Vorjahr mit dem Halbfinale bei den French Open ihren großen Durchbruch. Schon da hat sie sich toll verkauft", so Rittner. Wenig später gewann die Russin im rumänischen Iasi ihren ersten WTA-Titel.
Rittner: "Aufschlag bei Andreeva massiv verbessert"
Seitdem zeigt Andreevas Lernkurve steil nach oben. "Gerade im athletischen Bereich sehe ich unglaubliche Verbesserungen. Sie bewegt sich hervorragend, ist sehr wachsam und trainiert professioneller. Sie ist schnellkräftiger, spritziger und hat vor allem ihren Aufschlag massiv verbessert. Man sagt ja im Tennis gerne: 'Der Aufschlag ist das Spiegelbild der Seele und des Selbstvertrauens.' Mirra hat zuletzt in den entscheidenden Momenten so gut serviert", erläutert Rittner. Das sei etwa im Finale von Indian Wells gegen Sabalenka zu beobachten gewesen.
Andreeva schlage "gut, konstant und variabel" auf. "Sie spielt taktisch clever, bringt auch mal den ersten Aufschlag als zweiten, hat eine tolle Quote und serviert mit knapp 200 km/h", führt Rittner aus. Auch darin zeige sich die körperliche und athletische Entwicklung.
Australian-Open-Niederlage Wendepunkt für Andreeva
Das harte und fokussierte Arbeiten auf höchstem Niveau habe die Weltranglistensechste aber erst von ihrer Trainerin lernen müssen. "Conchita Martínez hat ihr das am Anfang noch angekreidet und gesagt: 'Du bist ein Riesentalent, musst aber noch härter arbeiten.' Mit der Niederlage bei den Australian Open ist Andreeva, die sehr ehrgeizig ist, ein Licht aufgegangen", glaubt Rittner. In Melbourne war die Russin bis ins Achtelfinale vorgestoßen, fand dann aber in Sabalenka ihre Meisterin (1:6, 2:6).
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Achtelfinale: Sabalenka legt 62-Minuten-Gala hin - Highlights
Quelle: Eurosport
Tatsächlich hat Andreeva schnell aus der herben Niederlage gelernt und mit ihren Siegen gegen Sabalenka, Swiatek und Rybakina das Momentum gedreht. "Ich habe nun die Sicherheit, auch die großen Spielerinnen in den ganz großen Spielen zu schlagen", stellte das Toptalent aus Krasnojarsk fest.
Rittner lobt Team Andreeva: "Ein Perfect Match"
Selbstbewusste Worte. Die Gefahr, dass Andreeva den Boden unter den Füßen verliert, sieht Rittner indes nicht. "Sie hat eine Mutter dabei, die sich offensichtlich im Tennis auskennt und für Ruhe im Umfeld sorgt. Mit Conchita ist konstant eine Trainerin an ihrer Seite, die das alles selbst miterlebt hat."
Da wächst eine zukünftige neue Nummer eins heran!
Martínez, die 1994 Wimbledon gewann und es bis auf Platz zwei der Weltrangliste schaffte, übertrage teilweise "ihr eigenes variables Spiel" auf Andreeva. "Da ist jetzt der Rückhand Slice im Repertoire, der ganz bewusst eingesetzt wird. Conchita ist für Mirra eine Mischung aus Best Buddy, Vertrauensperson und sehr streng. Mirra geht das mit. Es ist ein 'perfect match' in Kombination mit der Mutter", sagt Rittner. "Das Team um sie ist perfekt abgestimmt, die Erfolge geben ihr recht."
Andreeva auf allen Belägen gefährlich
Was Andreeva außerdem auszeichne, sei ihre Stärke auf allen Belägen. "Wenn sie so weiterspielt und gesund bleibt, ist auf jedem Belag mit ihr zu rechnen. Aktuell sind es die Hartplätze, sie hat aber in der vergangenen Saison auf Rasen und Sand gezeigt, wie stark sie ist. Mit dem verbesserten Aufschlag wird es auf Rasen schwer, gegen sie zu spielen", führt Rittner aus und kommt zu einer glasklaren Schlussfolgerung: "Da wächst eine zukünftige neue Nummer eins heran!"
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Highlights: 17-jährige Andreeva stoppt Swiatek in Dubai
Quelle: Perform
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