Daria Kasatkina: "Spielerinnen aus der Ukraine haben eine Menge Gründe, uns nicht die Hand zu geben"

VonKatharina Wiedenmann

Update 03/05/2023 um 09:19 GMT+2 Uhr

Daria Kasatkina wird als russische Tennisspielerin seit über einem Jahr regelmäßig bei Turnieren auf den Krieg in der Ukraine angesprochen. Beim WTA-Event in Madrid zeigte sie nun Verständnis, dass viele ukrainische Tennisstars ihren russischen Kontrahenten nach dem Match nicht die Hand geben. "Das Traurigste ist, dass der Krieg immer noch andauert", sagte sie gegenüber Journalisten in Madrid.

Daria Kasatkina in Madrid

Fotocredit: Getty Images

Weiter erklärte Kasatkina: "Natürlich haben die Spielerinnen aus der Ukraine eine Menge Gründe, uns nicht die Hand zu geben. Ich akzeptiere das und es ist, wie es ist. Es ist eine sehr traurige Situation."

Auch ihre Gegnerin im Sechzehntelfinale von Madrid, Lesia Tsurenko, gab der Russin nach deren 6:4, 6:2-Sieg nicht die Hand.

Sie könne das verstehen, sagte Kasatkina: "Ich war eigentlich froh, dass sie mir zurückgewunken hat. Damit bin ich schon zufrieden."

ATP Madrid

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Die 25-Jährige, die sich im vergangenen Jahr trotz der Tabus in ihrer Heimat als lesbisch geoutet hatte, befürwortet auch die Unterstützung für die ukrainischen Spieler*innen durch Veranstalter und die beiden Touren (ATP und WTA).

Kasatkina unterstützt Hilfe für ukrainische Spieler

Die Lawn Tennis Association (LTA), die das Turnier in Wimbledon organisiert, kündigte zuletzt an, den ukrainischen Sportlern und Sportlerinnen während der Rasensaison alle Unterbringungskosten zu zahlen.

Zudem dürfen sie nach dem Ende der French Open bis zur Qualifikationswoche in Wimbledon auf den Rasenplätzen in Wimbledon oder Surbiton trainieren.

Kasatkina meinte zu dieser Idee: "Die meisten Spieler können nicht zu ihren Trainingsstätten zurückkehren, sie können nicht nach Hause gehen, daher halte ich es für sehr sinnvoll, ihnen die Möglichkeit zu geben, in London zu trainieren. Sie müssen immer unterwegs sein und sie müssen ständig für die Unterkunft bezahlen. Ich halte das für sehr vernünftig."

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