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Eva Lys scheidet im Achtelfinale von Tokio gegen Victoria Mboko aus - 23-Jährige macht Hassnachrichten öffentlich
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Update 22/10/2025 um 11:57 GMT+2 Uhr
Eva Lys ist beim Tennisturnier in Tokio im Achtelfinale chancenlos ausgeschieden. Die 23 Jahre alte Hamburgerin, Nummer 50 der Weltrangliste, verlor gegen die an Position neun gesetzte Kanadierin Victoria Mboko 1:6, 1:6. Nach nur 55 Minuten war die Partie beendet. Bereits bei den French Open in Paris im Frühjahr war Lys in zwei Sätzen an der hochtalentierten Mboko (19) gescheitert.
Eva Lys scheitert in Tokio im Achtelfinale
Fotocredit: Getty Images
Lys war mit einem souveränen Sieg über die Britin Katie Boulter (6:2, 6:1) ins Achtelfinale des mit einer Million Dollar dotierten WTA-Turniers eingezogen, konnte aber nicht an ihre Leistung anknüpfen.
Sie erkämpfte sich erst im letzten Spiel des Matches ihren ersten Breakball, bei eigenem Aufschlag geriet sie schnell in die Defensive und erzielte dadurch weniger als die Hälfte aller gespielten Punkte.
Im Nachgang machte Lys Hassnachrichten in ihrer Instagram-Story öffentlich, in denen die Hamburgerin teils heftigst beleidigt wurde. Auch ihre Gegnerin Mboko wird vereinzelt rassistisch angegangen.
"Ich hoffe, das war dein letztes Profispiel", schrieb ein User. Das war noch die harmloseste Nachricht an Lys. Sogar Todeswünsche erhielt die 23-Jährige nach ihrer Niederlage. "Tennis macht Spaß, bis es das nicht mehr tut", schrieb Lys selbst dazu.

Lys und Zverev öfter betroffen
Lys wird immer wieder Opfer von Beleidigungen, Sexismus und Drohungen, sie wehrt sich dagegen, indem sie die anonymen Nachrichten zeigt.
Tennisprofis - vor allem Spielerinnen - werden immer wieder Ziel von Hass auf Social Media. Lys bezeichnete die Hate-Kommentare als "Realität einer Tennisspielerin". Sie sieht in Menschen, die auf Tennismatches wetten, das Hauptproblem. "Du kriegst Nachrichten, in denen sie schreiben, wie viel Geld sie wegen dir verloren haben, und sie drohen dir und sagen, du sollst es zurücküberweisen. Die haben keine Scham. Die beleidigen, das sind Morddrohungen. Sexismus. Alles", sagte Lys im Sommer.
Auch Alexander Zverev (28) ist betroffen. "Für uns Tennisspieler sind die Beschimpfungen, denen wir täglich online und in den Sozialen Medien ausgesetzt sind, extrem." Das Ausmaß bekomme die Öffentlichkeit dabei nicht einmal mit, "weil vieles über versteckte Nachrichten, Direktnachrichten und dergleichen passiert".
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(SID)
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