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Planspiele des FC Bayern mit Robben, Ribéry und Alonso: Wer verlängert seinen Vertrag?

Daniel Rathjen

Update 04/10/2016 um 17:30 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München plant die Zukunft. Neben der Infrastruktur ist eine Großbaustelle wie immer der Kader. Viele Spieler sind für Fußballer im fortgeschrittenen Alter, ein Generationswechsel steht bevor. Aktuell laufen bei acht Akteuren laufen die Verträge aus. Wer darf bleiben, wer muss gehen? Eurosport.de lotet die Tendenzen aus.

Rafinha, Renato Sanches (verdeckt), Xabi Alonso und Franck Ribéry (v.l.) vom FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Arjen Robben, 32 Jahre alt

Momentan zwingt den Niederländer eine Rippenverletzung zur Pause. Seine Verletzungsanfälligkeit ist auch das Einzige, was die Bayern-Bosse an ihm zweifeln lassen könnte.
Die Fragen, die sie beschäftigen: Hat "Mr. Wembley" seinen Zenit überschritten? Gelingt der "Spagat zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft", wie Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge die anstehenden Vertragsverhandlungen nennt?
Dass Robben gerne bleiben will, steht außer Frage. Wahrscheinlich auch noch länger als ein Jahr. Das Problem: Der Verein will Spielern über 30 eigentlich nur noch Einjahresverträge offerieren. Robben könnte auf zwei Jahren bestehen. Dann müsste er wahrscheinlich Gehaltseinbußen in Kauf nehmen.
Noch warten beide Parteien ab, Gespräche erfolgen frühestens im Winter.
Tendenz: Robben bleibt.

Franck Ribéry, 33 Jahre alt

Neben den Leistungen auf dem Rasen spielt die Rückkehr von Uli Hoeneß ins Präsidentenamt eine große Rolle. Ribéry gilt als dessen Ziehsohn. Sie verbindet mittlerweile eine enge Freundschaft. Dass Ribéry immer noch brennt, zeigt er jetzt wieder trotz seines Alters. Er kommt auf dem Flügel immer noch am Gegner vorbei, besticht im Dribbling und kann somit weiterhin den Unterschied ausmachen.
Gleichzeitig hört er nicht auf zu betonen, wie wohl er sich in München fühlt. "Vielleicht bin ich noch zwei, drei Jahre hier", gab er zuletzt in einem Interview mit "Goal" an. Die Chancen darauf sind zumindest nicht die schlechtesten. Hauptverhandlungspunkt wird - wie bei Robben - die Laufzeit des nächsten Vertrags sein. Dass dort jedoch keine Einigung erzielt wird, ist unwahrscheinlich.
Tendenz: Ribéry bleibt.

Xabi Alonso, 34 Jahre alt

Er hat einfach ein feines Füßchen - und er kann ein Spiel lesen. Im zentralen Mittelfeld ist der Routinier immer noch wertvoll und Trainer Carlo Ancelotti kann sich glücklich schätzen, ihn noch im Kader zu haben. Der Coach ist sein großer Fürsprecher.
Aber auch er weiß: Die junge Konkurrenz - allen voran Joshua Kimmich - scharrt mit den Hufen, will Einsatzzeit und Perspektive. Und oft werden bei Alonso mittlerweile Defizite in der Schnelligkeit sichtbar.
Gut möglich, dass Alonso selbst nach der Saison einen Gang herunter schaltet, seine Karriere ganz beendet oder sich ein Engagement in den USA vorstellen kann. Didier Drogba, Andrea Pirlo und Kaká sind bereits da - die MLS gilt schließlich als Auffangbecken für Kicker-Legenden.
"Ich werde sehen, was ich fühle und ob der FC Bayern sich überhaupt noch einmal mit mir unterhalten will. Ich weiß nicht, was passieren wird, belaste mich aber auch nicht mit Gedanken daran. Ich habe die Freiheit, selbst entscheiden zu können und habe mir keine Deadline gesetzt", sagte Alonso zuletzt.
Tendenz: Offen.

Kingsley Coman, 20 Jahre alt

21 Millionen wird die Leihgabe von Juventus Turin am Saisonende kosten. Dass er herausragende Fähigkeiten hat und die Ansprüche an einen Flügelspieler bei Bayern erfüllen kann, hat er mit guten Leistungen bereits unter Beweis gestellt.
Doch auch Coman will Perspektive: Schwierig wird es für ihn, wenn die Platzhirsche Ribéry und Robben bleiben. Eine Rückkehr zu Juve kann deshalb nicht ganz ausgeschlossen werden. Zudem wird auch ihm nicht entgangen sein, dass Bayern für 2017 Serge Gnabry (Werder Bremen) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) auf dem Zettel hat. Beide spielen auf seiner Position.
Noch hat Coman Zeit, weitere Argumente auf dem Rasen für sich zu sammeln. Gelingt ihm das, wird Bayern ihn fest verpflichten.
Tendenz: Coman bleibt.
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Kingsley Coman auf der Wiesn - Foto: Paulaner

Fotocredit: Eurosport

Rafinha, 31 Jahre alt

Seine immer währende gute Laune reißt so manchen Spieler in der Bayern-Kabine mit. Auf dem Platz überzeugt er als Backup für Philipp Lahm mit soliden Leistungen. Er weiß, dass er für eine Vertragsverlängerung kämpfen muss, engagierte extra privat einen Trainer, um sich zusätzlich zu stählen. Er wäre wohl auch mit einem Jahr zufrieden, wenn sich Bayern auf ihn zubewegt.
Tendenz: Rafinha bleibt.

Holger Badstuber, 27 Jahre alt

Der Dauerpatient steht dicht vor einem erneuten Comeback. Bei den Fans, die dieses kaum erwarten können, hat der Innenverteidiger einen riesigen Rückhalt, er steht wie ein Philipp Lahm oder Thomas Müller für die Werte des Vereins und pure Identifikation. Für Badstuber gilt es, sich nun auch sportlich unverzichtbar zu machen. Eine große Herausforderung, aber für jemanden mit seiner Einstellung schaffbar. Kommt er auf regelmäßige Einsätze in dieser Saison, steht einer Verlängerung - auch um mehrere Jahre - nichts im Weg.
Wenn nicht, könnte die Stimmung umschlagen und es mit der Geduld des Vereins bald zu Ende sein. Auch bei Badstuber wartet der Verein zunächst ab, wie sich die Situation entwickelt.
Tendenz: Offen.

Julian Green, 21 Jahre alt

Es ist nicht so, dass er keine Chancen bekommt. Doch bislang glänzte der US-Youngster lediglich in der Vorbereitung mit Toren. Die Erkenntnis, dass es für bei ihm für das Leistungslevel beim Rekordmeister nicht reicht, hat sich verfestigt.
Tendenz: Green geht.

Tom Starke, 35 Jahre alt

Die Rolle, die er hat, spielt er gut. Als dritter Keeper hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich fügt er sich gut ein, gibt im Training Gas, meckert nicht, wenn er wieder mal nicht im Kader steht. Beim FC Bayern werden sie ihn so lange halten, bis Nachwuchskeeper Christian Früchtl alt genug ist, um fest bei den Profis mit dabei zu sein. Dieser wird im Januar 2018 volljährig. Dass Starke also noch ein Jahr dranhängen darf und danach seine Karriere beendet, scheint somit logisch.
Tendenz: Starke bleibt.
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