FC Bayern: Schalkes Leroy Sané als Ersatz für Arjen Robben und Versprechen für die Champions League

VonCarsten Arndt

Update 18/07/2016 um 14:24 GMT+2 Uhr

Mit der Verpflichtung von Leroy Sané nach der Verletzung von Arjen Robben würde der FC Bayern ein großes Ausrufezeichen setzen. Nicht nur für die Zukunft des Klubs, sondern auch im Wettrüsten um die begehrtesten Talente Europas. Wenn die Münchner jetzt nicht zuschlagen, verliert die Bundesliga eines der größten Versprechen für womöglich lange Zeit. Ein Kommentar von Carsten Arndt.

Der Erfolg in der Königsklasse, da sind sich alle einig, ist auch für den FC Bayern nicht planbar. Doch zumindest die bestmöglichen Voraussetzungen für die Jagd auf den Henkelpott können geschaffen werden.

Die nach der neuerlichen Verletzung von Ajren Robben von der "Bild" ins Spiel gebrachte Verpflichtung des Schalker Jungstars Leroy Sané, wäre eine davon.

Im Endspurt der vergangenen Saison mussten die Münchner lange auf die Flügelzange Franck Ribéry und Robben verzichten. Für die nationalen Aufgaben kein Stolperstein, doch im Halbfinale der Champions League, waren die Defizite der Münchner auf den Außenbahnen nicht zu kaschieren.

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Im Halbfinale gegen Atletico Madrid konnte der gerade erst genesene Ribéry kaum Akzente setzen, der verletzte Robben wurde schmerzlich vermisst - nicht zum ersten Mal.

Arjen Robben wird wohl den Bundesliga-Start verpassen

Fotocredit: SID

Ribéry und Robben, der bis zum Saisonstart wieder einsatzbereit sein soll, kamen in der vergangenen Saison gemeinsam auf 44 Pflichtspiele für die Bayern. Thomas Müller allein absolvierte deren 49.

Sind der Franzose und der Niederländer fit, zählen sie nach wie vor zum Besten, was Europa zu bieten hat. Doch in den letzten Jahren war dies immer seltener der Fall. An Ribéry (33) nagt der Zahn der Zeit, an Robben (32) seine immer wiederkehrenden Muskelprobleme.

Nun haben die Münchner in Douglas Costa und Kingsley Coman bereits zwei vielversprechende Nachfolger im Kader. Costa aber, baute nach einer überragenden Vorrunde nach der Winterpause sichtlich ab, Coman musste gerade gegen Atletico erfahren, dass er für die ganz großen Spiele noch zu grün hinter den Ohren ist.

Sicherlich, auch Sané fehlt es noch an internationaler Erfahrung, doch wenn die Bayern jetzt nicht zuschlagen, wird er diese in England unter Pep Guardiola bei Manchester City sammeln.

Geht Sané ihnen jetzt durch die Lappen, dürfte er auf Jahre hinaus unerreichbar sein. Zu Recht merkte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge an, dass EM-Entdeckung Renato Sanches nach seinem starken Auftritt in Frankreich unbezahlbar gewesen wäre.

Deshalb muss Bayern zuschlagen und wenn nötig auch über die finanzielle Schmerzgrenze hinausgehen. Hat die Premier League Sané erst einmal ihren monetären Fängen, wird sich auch der FC Bayern die Zähne ausbeißen.

Sanés Verpflichtung wäre nicht nur ein weiteres Signal an die englische Konkurrenz und Ex-Coach Pep Guardiola, sondern auch eine Kampfansage in Richtung der Champions League, beziehungsweise des Triples.

Wenn nicht sofort, dann zumindest nach der sich dem Ende neigenden Ära Robbery.

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