Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Sieg gegen Hertha! Treffer von Max Kruse ist Gold wert für Werder Bremen

Jan Niestegge

Update 10/12/2016 um 20:56 GMT+1 Uhr

Werder Bremen hat sich mit einem Auswärtssieg gegen Hertha BSC gehörig Luft verschafft im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Berliner, die klar favorisiert in die Partie gegangen waren, wirkten gegen kompakte Gäste über weite Strecken des Spiels schlicht rat- und kopflos. Einen Patzer von Verteidiger Niklas Stark nutzte Werder-Stürmer Max Kruse in der 41. Minute zum "goldenen Treffer".

Max Kruse (M., Werder Bremen) trifft in dieser Szene zum 1:0 gegen Hertha BSC

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Die Bremer wollten kompakt auftreten, in einem 4-4-2 die Räume zulaufen und den Berlinern so die Grundlage für ihr Kombinationsspiel nehmen. Diesen Plan setzte die Elf von Alexander Nouri im ersten Durchgang um - Hertha wurde selten gefährlich und kam nicht ins Spiel. Den Hausherren fehlten Leichtigkeit und Ideenfülle - nach vorne ging es zumeist über hohe, lange Bälle. Kein probates Mittel gegen defensive Werderaner. So fehlte der Partie das Tempo. Das Spiel plätscherte so vor sich hin. Hertha fiel nichts ein, Bremen wollte vor allem die Null in der Defensive halten.
Nach 36 Minuten probierten es die Gäste selbst. Fünf Minuten reichten den Bremern, um gleich drei ordentliche Chancen zu kreieren. Zunächst scheiterte Claudio Pizarro aus acht Metern an Rune Jarstein. Zwei Minuten später packte der Schlussmann bei einem Schuss von Finn Bartels erneut zu. In der 41. Minute war der Keeper machtlos - nach einem Fehlpass von Niklas Stark knallte Max Kruse den Ball im Strafraum eiskalt in die Maschen. Mit dem Halbzeitpfiff gab es eine Chance für die Herthaner. Nach Zuspiel von Valentin Stocker setzte Vedad Ibisevic das Spielgerät an den rechten Außenpfosten.
Auch im zweiten Durchgang ließen die Berliner ihren Spielwitz vermissen und gaben die Partie an die Bremer ab. Die Werderaner konnten - ohne Gegendruck von den Hausherren - leicht kombinieren und kreierten sich so einige gute Offensivaktionen. Das Bremer Beton begann trotz der offensiveren Ausrichtung nicht zu bröckeln. Hinten ließ Werder nach wie vor nichts anbrennen, war allerdings auch nur selten gefordert.
Mit zunehmender Spieldauer machten die Gastgeber zwar hinten auf, probierten irgendwie vor das Bremer Gehäuse zu kommen - doch nichts klappte. Bis auf eine Chance von Salomon Kalou und einem weiteren guten Versuch von Stocker blieb Hertha blass. Hinten hatten sie Glück, dass Werder so gnädig mit den Konterchancen umging. Möglichkeiten gab es zur Genüge - Tore resultierten daraus nicht.

Die Stimmen:

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Die Niederlage war verdient. Ich habe eine erste Halbzeit gesehen, in der wir keine Ordnung hatten. Wir hatten keine gute Tagesform. Ich schaue nicht auf die Statistik. Wir müssen die Niederlage akzeptieren und weitermachen."
Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir haben sehr diszipliniert gespielt, jeder hat seinen Job sehr gut erledigt. Wir hatten viele sehr gute Umschaltmomente. Wir mussten uns allerdings früher mit dem zweiten Tor belohnen."
Niklas Stark (Hertha BSC Berlin): "Ich bin sehr selbstkritisch und so ein Ding darf mir einfach nicht passieren. Den muss ich weghauen - dann ist die Situation vorbei. Daraus muss ich lernen."
Max Kruse (SV Werder Bremen): "Wir haben uns sehr darauf konzentriert, hinten kein Gegentor zu bekommen - alle gegen den Ball zu arbeiten. Deswegen fehlte uns vielleicht die nötige Konzentration vorne vor dem Tor."

Der Tweet zum Spiel:

Die Bremer Fans feiern ihren Goalgetter...

Das fiel auf: Berliner Einfallslosigkeit

Die Hertha hatte enorme Probleme mit der defensiven Ausrichtung der Bremer. Ibisevic, Kalou, Alexander Esswein, Vladimir Darida - alle abgemeldet. Nicht umsonst hatten Stark und Fabian Lustenberger die meisten Ballkontakte auf Seiten der Hausherren. Es war insgesamt das schlechteste Spiel, das die Hertha offensiv in dieser Saison anbot. Ha Ho Helpless...

Die Statistik: 1

Kein Gegentor zur Pause war bereits eine Premiere für die Werderaner in dieser Saison. Dass es sogar nach 90 Minuten ohne Gegentreffer blieb, bringt ganz Bremen zum Jubeln. Das erste Mal zu Null - und einen Dreier gibt es obendrauf.


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung