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Bayer Leverkusen-Trainer Heiko Herrlich: "Wir dürfen nicht alles rosarot sehen"

VonSID

Publiziert 12/08/2017 um 13:53 GMT+2 Uhr

Für den Sieg beim Pflichtspiel-Debüt des neuen Trainers Heiko Herrlich musste Bundesligist Bayer Leverkusen "Überstunden" machen. Wenn die Werkself beim Ligastart am Freitag bei Bayern München bestehen will, muss sie sich gehörig steigern. "Das war ein erster kleiner Schritt. Ob das Pflänzchen weiter wächst, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen", sagte Herrlich.

Heiko Herrlich

Fotocredit: Getty Images

Als Heiko Herrlich am frühen Samstagmorgen um 0:21 Uhr bei Dauerregen den Wildpark verließ, warfen ihm drei durchnässte Fans Handküsse hinterher. Um nach dem Bundesliga-Auftakt am Freitag bei Rekordmeister Bayern München (20:30 Uhr LIVE bei Eurosport 2 HD Xtra) etwas mehr Begeisterung zu entfachen, ist der neue Trainer von Bayer Leverkusen vor allem als "Botaniker" mit einem grünen Daumen gefordert.
"Wir haben noch Luft nach oben", kommentierte der 45-Jährige das 3:0 (0:0) nach Verlängerung in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten Karlsruher SC:
Wir dürfen nicht alles rosarot sehen. Wir müssen noch an vielen Dingen weiter arbeiten.

Schwacher Abschluss

In der Tat muss sich die Werkself gehörig steigern, um bei den Bayern bestehen zu können. Vor allem der Torabschluss sollte besser werden. Bevor Neuzugang Dominik Kohr (93.), Joel Pohjanpalo (99.) und Leon Bailey (105.) vor 17.073 Zuschauern trafen, vergaben die Rheinländer in der regulären Spielzeit ein halbes Dutzend Großchancen beim Zweitliga-Absteiger. So viele Gelegenheiten werden sich den Bayer-Profis in München mit großer Sicherheit nicht bieten.
"Wir wären gut beraten, bei den Bayern die ersten Möglichkeiten zu nutzen", sagte Confed-Cup-Sieger Julian Brandt, der nach seiner Einwechslung in der 72. Minute für mächtig Wirbel sorgte und zwei Treffer vorbereitete: "Dennoch haben wir ein gutes Spiel gemacht - nur die Tore haben lange gefehlt."
Seinem neuen Coach stellte Brandt ein gutes Zwischenzeugnis aus: "Er legt Wert auf die Basis-Dinge wie Mentalität und Disziplin. Das haben wir weitgehend verinnerlicht. Es funktioniert sehr gut."
Das sieht auch Sportchef Rudi Völler so:
Die Mannschaft ist topfit, und sie hat fußballerisch überzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr sind wir wesentlich weiter.
Völler holte den früheren Bayer-Profi Herrlich vom Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg nach Leverkusen.

Herrlich reagiert gelassen auf Kritik

Herrlich selbst, der den Klub trotz der Abgänge von Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez, Freistoßspezialist Hakan Calhanoglu sowie Abwehrchef Ömer Toprak nach der verkorksten vergangenen Spielzeit zurück in den Europacup führen will, machte bei seiner ersten Bewährungsprobe einen souveränen Eindruck.
Dem früheren Nationalspieler war anzumerken, dass ihm die zwölf Jahre als Jugendtrainer und Coach unterklassiger Mannschaften jede Menge Erfahrung mit auf den Weg gegeben haben.
Da Herrlich zudem vor 17 Jahren eine schwere Krankheit (Gehirntumor) überstanden hat, kann er das Fußballgeschäft ganz offensichtlich richtig einordnen. Gelassen und geduldig beantwortete er ausführlich alle Fragen.
Selbst Kritik brachte Herrlich nicht aus der Fassung - ganz im Gegenteil. "Ich gebe ihnen Recht", sagte er sogar mehrfach zu den Fragestellern.
Entsprechend entspannt sah der Trainer dann auch der Partie in München entgegen: "Jetzt genießen wir erst einmal den Sieg. Dann bereiten wir uns auf das Bayern-Spiel vor."

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