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BVB-Boss Watzke tritt gegen Peter Bosz nach: "Hatte nie ein sicheres Gefühl"

Carsten Arndt

Update 14/12/2017 um 12:09 GMT+1 Uhr

Peter Bosz und Borussia Dortmund: Am Ende wollte es einfach nicht zusammenpassen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke räumt nun ein, dass er trotz des herausragenden Starts nie vollends vom Erfolg des Niederländers überzeugt war. Der 58-Jährige deutet sprachliche Barrieren zwischen Spielern und Trainer als Grund für das Scheitern an - nimmt aber auch die Mannschaft in die Pflicht.

Bosz und Watzke

Fotocredit: Getty Images

Noch am 5.12.2017, vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel bei Real Madrid, betonte Hans-Joachim Watzke, dass der BVB mit dem damaligen Coach Peter Bosz den "Bock umstoßen" wolle.
Weniger als eine Woche später war der Niederländer in Dortmund bereits Geschichte. Acht sieglose Liga-Spiele in Folge kosteten ihn den Job.
Hört man Watzkes neueste Aussagen, überrascht es beinahe, dass Bosz sich überhaupt so lange halten konnte.
So richtig überzeugt war der 58-Jährige offenbar nie von seinem Cheftrainer - selbst während des historisch guten Starts mit 19 Punkten aus sieben Spielen nicht.

Watzke: Schlechtes Gefühl bei Bosz

"Während wir gewonnen haben, habe ich nie ein sicheres Gefühl gehabt. Das war immer fragil. Jetzt habe ich den Eindruck, dass alle erkannt haben, dass es nicht so weitergeht", sagte Watzke in der Talkrunde "19:09".
Watzke deutete zudem an, dass es zwischen Mannschaft und Trainer sprachliche Verständigungsprobleme gegeben habe.
"Wenn du Deutsch sprichst, und Peter Stöger tut das ja abgewandelt, dann hilft das. Die Spieler meinten, das wäre so ähnlich wie bayerisch", erklärte er im Hinblick auf Bosz' Nachfolger.
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Peter Bosz

Fotocredit: Getty Images

Mannschaft mitverantwortlich

Allerdings nahm Dortmunds Geschäftsführer auch die Spieler nicht aus der Verantwortung.
"Die Mannschaft weiß, sie ist dafür ein Stück weit verantwortlich. Ich habe den Spielern bei der Vorstellung von Peter Stöger Dinge erzählt...", so Watzke:
Gott sei Dank sind die noch nicht rausgekommen. Das wäre ihnen wahrscheinlich selbst peinlich.
Einige Akteure seien von Bosz' Spielidee nicht überzeugt gewesen. "Vielleicht haben sie es am Ende auch deshalb nicht mehr mit letzter Inbrunst gemacht", räumte Watzke ein:
Ich mag die Spieler, aber da bin ich deutlich geworden. Ich habe den Eindruck, dass alle verstanden haben, dass es so nicht weiter geht.

Stöger am Flughafen verpflichtet

Mit Peter Stöger soll nun der Erfolg bei den Schwarz-Gelben zurückkehren. Der Österreicher war nur wenige Tage nach seiner Entlassung beim 1. FC Köln in Dortmund vorgestellt worden.
"Er war am Flughafen auf dem Weg zu seiner Mutter. Ich habe ihm gesagt, er soll seinen Koffer besser nicht auspacken", berichtete Watzke. Wenige Minuten später habe Stöger zurückgerufen und den Job angenommen.
Ob der Ex-Kölner über das Saisonende hinaus Trainer beim BVB bleiben wird, ist nach wie vor offen. Bislang gilt als Julian Nagelsmann als Top-Favorit für die kommende Saison. Watzke:
"Es gibt noch keinen Trainer für die kommende Saison, und es gibt auch keine Absprachen zu einem neuen Trainer.
Man darf gespannt sein.
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