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Jupp Heynckes neuer Trainer beim FC Bayern München: "Wäre zu keinem anderen Verein zurückgekehrt"

VonSID

Update 07/10/2017 um 10:20 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat einen Nachfolger für den entlassenen Cheftrainer Carlo Ancelotti gefunden. Die Münchner bestätigten am Freitag, dass Jupp Heynckes den deutschen Rekordmeister übernehmen wird und einen Vertrag bis Saisonende erhält. Für Heynckes, der 2013 mit den Bayern das Triple gewann, ist es bereits das vierte Mal, dass er als Chefcoach an der Säbener Straße anheuert.

Kehrt Heynckes zum FC Bayern zurück?

Fotocredit: Imago

In einer Mitteilung des FC Bayern München äußert sich Jupp Heynckes:
Ich wäre zu keinem anderen Verein der Welt zurückgekehrt, aber der FC Bayern München ist eine Herzensangelegenheit für mich. Mein Trainerteam und ich werden nun alles daransetzen, dass die Mannschaft den Fans bald wieder erfolgreichen Fußball präsentieren wird. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.
Zuvor hatte Heynckes gegenüber dem "kicker" erklärt, dass es sich um "kein Comeback", sondern einen "Freundschaftsdienst" handle. "Und ich habe es nur gemacht, weil ich dem FC Bayern unglaublich viel zu verdanken habe. Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, es kann sofort losgehen."
Was holt Jupp Heynckes mit dem FC Bayern?
Heynckes wird den FC Bayern bis zum Saisonende trainieren. Darauf haben sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic geeinigt. Wie der Klub weiter bekanntgab, werden Peter Hermann und Hermann Gerland als Heynckes' Assistenten fungieren.
Zuvor hatten die Bayern seine Bedingung erfüllt und Hermann vom Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf verpflichtet. Fortuna erhält angeblich bis zu zwei Millionen Euro als Ablöse für den bisherigen Assistenten von Friedhelm Funkel.
Rummenigge sagt:
Zwischen Jupp Heynckes und dem FC Bayern besteht ein großes Vertrauensverhältnis. Das haben auch die Gespräche, die Uli Hoeneß, Hasan Salihamidzic und ich nun geführt haben, wieder gezeigt. Wir sind Jupp sehr dankbar, dass er uns als Cheftrainer zugesagt hat. Er ist zum jetzigen Zeitpunkt der ideale Trainer für den FC Bayern.
Salihamidzic ergänzt:
Jupp Heynckes ist ein Meister in Sachen Menschenführung und Taktik. Wir sind überzeugt davon, dass er genau der richtige Mann ist, um die Mannschaft in der aktuellen Situation wieder zum Erfolg zu führen und unsere Ziele zu erreichen.
Statt Thomas Tuchel, der lange als Favorit galt, soll nun Heynckes den Rekordmeister aus der Krise führen. Der 72-Jährige hatte mit Bayern 2013 das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal sowie Champions League gewonnen und danach seine Trainerkarriere beendet.

Nagelsmann könnte 2018 übernehmen

Für Heynckes ist es nach 1987-1991, 2009 und 2011-2013 bereits die vierte Amtszeit bei den Bayern. Als die Münchner vor vier Jahren Pep Guardiola verpflichteten, sollte für Heynckes eigentlich Schluss sein.
So aber soll er den angeschlagenen Branchenprimus ab kommenden Montag wieder in die Erfolgsspur bringen. Um 15:30 Uhr wird Heynckes bei einem öffentlichen Training wieder auf dem Platz an der Säbener Straße stehen, nachdem er am Vormittag (11.30 Uhr) in der Allianz Arena wieder mal von den Bayern offiziell vorgestellt wird. Am 14. Oktober wird er beim Heimspiel gegen den SC Freiburg dann auf die Bühne zurückkehren.
Heynckes steht eine große Herausforderung bevor, die ihm aber auch Bundestrainer Joachim Löw ("Er hat eine tolle Ausstrahlung") und Franz Beckenbauer zutrauen. Er sei zunächst zwar überrascht gewesen, "dass sich der Jupp das Wagnis antut", doch je mehr er darüber nachdenke, sagte der "Kaiser" der "Bild", "desto besser gefällt mir seine Rückkehr. Ich glaube, er kann die Situation in den Griff bekommen. Eines ist klar: Jetzt muss die Mannschaft Charakter zeigen und darf sich nicht länger hinter dem Trainer verstecken".
Heynckes sprang allerdings schon zwei Mal als "Feuerwehrmann" ein. 2009, nachdem Jürgen Klinsmann fünf Spieltage vor Saisonende beurlaubt wurde, und 2011, als er Interimstrainer Andries Jonker ablöste, weil zuvor Louis van Gaal entlassen wurde.
Da Heynckes die Mannschaft nur bis zum Saisonende coacht, könnte Hoffenheims Julian Nagelsmann im Sommer 2018 übernehmen.
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