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FC Chelsea - Manchester United im FA-Cup: José Mourinho hat keine Rache im Sinn

Johannes Mittermeier

Update 13/03/2017 um 09:05 GMT+1 Uhr

Im Topspiel des FA-Cup-Viertelfinals gastiert Manchester United am Montagabend bei Premier-Legaue-Tabellenführer FC Chelsea (20:45 Uhr LIVE im TV bei Eurosport 1, im kostenlosen Livestream & im Liveticker auf Eurosport.de). United-Trainer José Mourinho trifft auf seinen Ex-Klub, der ihm beim 0:4 im Oktober 2016 eine desaströse Niederlage zufügte. Darf's ein bisschen Rache sein? Ach, nicht doch...

Jose Mourinho

Fotocredit: AFP

Der Mann hat einen Ruf zu verteidigen.
Noch nie unterlag José Mourinho in einem FA-Cup-Viertelfinale, und wer den überehrzeigen Portugiesen nur peripher kennt, kann erahnen, was ihm das Schlagerspiel zwischen Manchester United und seinem Ex-Klub FC Chelsea bedeutet - auch wenn er den Coolen mimt, natürlich.
Kein Aus in einem FA-Cup-Viertelfinale also, das könnte sich am Montagabend ändern (ab 20:45 Uhr LIVE im TV bei Eurosport 1, im kostenlosen Livestream und im Liveticker auf Eurosport.de). Leicht wird's ja nicht an der Stamford Bridge bei Chelsea, das 15 von 16 Heimspielen unter Coach Antonio Conte gewann, darunter die letzten zwölf.
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Mit links in den Knick: Son macht den Robben!

Eines davon: ein 4:0 über United vom Oktober. Seitdem verlor Manchester zwar keine Partie, aber vergessen ist das Debakel nicht. Mourinho wurde bitter verletzt in seiner Ehre, jetzt wiegelt er ab (der Coole, siehe oben):
Ich bin nicht auf Rache oder irgendwas dergleichen aus.
Das kann man glauben oder nicht, denn auf gewisse Weise wirkt das 0:4 halt schon nach. Abwehrspieler Chris Smalling spricht im vereinseigenen TV-Kanal von "einer unseren schlechtesten Leistungen der Saison, definitiv", Chelseas Conte wiederum kultiviert das Understatement:
Vor dem Spiel im Oktober war ich sicher, dass wir auf ein großartiges Team treffen. Nun ist es dasselbe. Manchester United hat - zusammen mit Manchester City - den besten Kader der Liga.
Das ist freilich eine diskutable Deutung, zumal Chelsea, das laut Contes Auffassung maximal den drittbesten Kader der Liga unterhält, als Premier-League-Tabellenführer zehn Punkte vor den Tottenham Hotspur und deren 17 vor United liegt; die "Red Devils" haben eine Partie in der Hinterhand.
Chelsea stürmt Richtung Titel, was nach der vermasselten Vorsaison (Rang zehn) ein unerwartet abrupter Katapultstart ist. "Ich bin nicht überrascht von ihrem Erfolg", relativiert Mourinho bei "ESPN", gesteht jedoch:
Mich erstaunt die Art ihres Spiels, weil ich dachte, dass sie einen anderen Stil pflegen. Sie sind defensiv sehr stark und haben fantastische Leute für Konterangriffe. Mit drei oder vier Spielern können sie Gegner töten!
Tatsächlich hat Conte, als Italiener traditionell einer massierten Abwehr verschrieben, mit Chelsea die wenigsten Gegentore der Liga kassiert (20 in 27 Partien). Allerdings, und das verblüfft: 57 erzielte Treffer werden bloß vom FC Liverpool überboten, Jürgen Klopps Truppe traf dreimal öfter.
Chelsea spielt klar und klinisch, und Conte orchestriert die Struktur des Vortrags, was selbst United beeindruckt. "Sie sind mit Abstand die kontanteste Mannschaft und verdienen, dass sie stehen, wo sie stehen", würdigt Smalling. Dann prescht er vor: "Wir sind aber auch gut drauf und werden ihnen ein deutlich besserer Kontrahent sein als im Oktober."
Das ist erstens nicht allzu schwer und wäre zweitens eine schöne Sache. Im Sinne der Spannung.
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