Im Nacholspiel der Premier League sicherte Cesc Fàbregas dem FC Chelsea den Sieg über den FC Watford

Drei Tage nach dem 1:0-Sieg bei West Bromwich Albion und der vorzeitig gewonnenen sechsten englischen Meisterschaft wechselte Chelsea-Trainer Antonio Conte fleißig durch. Der Italiener schickte neun (!) frische Spieler auf den Platz, darunter Kapitän John Terry. In einem aufgrund des geringen sportlichen Wertes lange Zeit nicht aufregenden Spiels stand der Innenverteidiger auch gleich im Mittelpunkt: Zunächst erzielte Terry nach einem Eckball das 1:0 für die Blues (22.), nur 97 Sekunden später köpfte er einen Ball unfreiwillig zum Gegner, sodass Capoue zum Ausgleich einköpfte (24.).

Danach wurde die Partie vor 41.473 Zuschauern etwas munterer, was vor allem am immer besser werdenden Chelsea-Regisseur N'Golo Kanté lag. Der Franzose, im Vorjahr noch mit Leicester City Meister, riss das Spiel immer mehr an sich, dirigierte Richtung und Geschwindigkeit und schickte die Außenspieler Eden Hazard und Willian mit langen Bällen steil. Das 2:1 durch Azpilicueta (36.) fiel allerdings wieder nach einem Eckball.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Nach einer guten Chance von Willian war es wieder eine Ecke, die Batshuayi im zweiten Versuch zum 3:1 nutzte (49.). Danach dauerte es aber erneut nur einige Sekunden, bis Janmaat Watford nach einem schönen Spielzug über die linke Seite sowie einem tollen Dribbling wieder heran brachte (51.). Okaka erzielte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung sogar den Ausgleich (74.), doch der ebenfalls eingewechselte Fàbregas tat es ihm gleich und sicherte Chelsea mit einem Volleyschuss kurz vor Schluss noch den Sieg (88.).

César Azpilicueta (FC Chelsea): "Wir haben eine Menge Tore kassiert, aber auch selbst getroffen. Es war unser erstes Spiel nach dem Gewinn der Meisterschaft, daher wussten wir, dass es schwer werden könnte. Für mich war es schön, um als Meister mein erstes Saisontor zu schießen, ein besonderer Moment."

Für Kapitän Terry war es das vorletzte Spiel für Chelsea an der heimischen Stamford Bridge – und sein erster Startelfeinsatz seit dem 11. September 2016. Klar, dass die Augen nur auf den Innenverteidiger gerichtet waren. Mit seinem Tor und der unfreiwilligen Vorlage zum Ausgleich war der 36-Jährige auch sportlich der auffälligste Spieler. Interessant auch diese Statistik: Mit fünf Meisterschaften holte Terry genauso viele Premier-League-Titel wie der FC Arsenal (3), Manchester City (2), Tottenham Hotspur und der FC Liverpool (jeweils ohne Titel seit 1992) zusammen. Am kommenden Sonntag (16.00 Uhr) wird es für Terry in seinem letzten Heimspiel gegen Absteiger FC Sunderland sicherlich einen würdigen und rauschenden Abschied geben.

Mit dem Erfolg gegen Watford feierte Chelsea seinen 29. Saisonsieg – und stellte damit den eigenen Rekord aus den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 ein. Mit einem weiteren Erfolg am Sonntag würden die Blues mit 30 Siegen aus 38 Ligaspielen eine neue Bestmarke aufstellen.