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Olympia 2021: Das ist der Stand von Konstanze Klosterhalfen vor 10.000-Meter-Finale in Tokio

Tim Wehinger

Update 06/08/2021 um 11:46 GMT+2 Uhr

Den deutschen Rekord verbessert, neuer Meetingrekord: DLV-Athletin Konstanze Klosterhalfen machte regelmäßig mit Bestzeiten auf sich aufmerksam - und das über 3000 Meter, eine Meile, 5000 Meter und nun auch über 10.000 Meter. Für die Spiele in Tokio hatte sie die Norm deutlich unterboten und dann wurde es auf einmal ruhiger um die Ausnahmeläuferin - ausgerechnet im Olympia-Jahr. So ist der Stand.

Konstanze Klosterhalfen vor Olympia-Start in Tokio

Fotocredit: Getty Images

In den Nachrichten und auf Social Media war in den Monaten vor den Spielen in Tokio nicht viel zu hören von Klosterhalfen. Auf den Laufbahnen in Deutschland zeigte sich die Athletin, die in den USA lebt und trainiert, zuletzt kaum.
Das lag vor allem an einer Verletzung. Aufgrund eines Belastungssyndroms im Becken war die 24-Jährige gezwungen, sich etwas rar zu machen. Im Interview mit der "dpa" erklärte Klosterhalfen, sie habe sich mit alternativem Ausdauertraining fit gehalten. Dennoch: "Die Saison war eine Herausforderung."
Die Verletzung erklärt auch, warum die Läuferin, die ähnlich wie Sifan Hassan über diverse Distanzen um Medaillen hätte kämpfen können, nur die 10.000 Meter anvisiert hat. "Über 10.000 Meter gibt es nur ein Rennen. Das ist die geringste Belastung", begründet die DLV-Athletin ihre Entscheidung. Aufgrund der Ansetzung des Wettkampfes habe sie außerdem zwei Wochen mehr Vorbereitung gehabt.
Es sei auch für Klosterhalfen selbst durch fehlende Vergleichsmöglichkeiten bei Wettkämpfen "superschwer, die Situation einzuschätzen". Ihre Erwartungen für das Finale über die 10.000-Meter (Samstag, 12:45 Uhr live bei Eurosport und Joyn) will sie deshalb aber nicht herunterschrauben: "Ich setze mir keine Grenzen und Limits." Bei einer Meisterschaft könne grundsätzlich alles passieren und die Rio-Teilnehmerin fühle sich fit.

Klosterhalfen: Das Weltniveau hat sich verändert

Bei der WM in Doha hatte die Leverkusenerin über 5000 Meter in herausragender Manier Bronze erlaufen. Über eine Medaille bei Tokio wolle Klosterhalfen nicht nachdenken, "selbst wenn ich die beste Vorbereitung meines Lebens gehabt hätte." Das sagte sie der "ARD".
Beeindruckt zeigte sich die deutsche Rekordhalterin darüber, was sich während ihrer Zwangspause bei den Zeiten getan hat: "Es ist krass, was da vorne im Moment abgeht.
Bei dem Meeting im niederländischen Hengelo hatte "Hausherrin" Hassan den Weltrekord über die 10.000 Meter auf 29:06,82 Minuten verbessert. Zwei Tage später drückte die Äthiopierin Letesenbet Gidey diesen auf 29:01,03 Minuten. Zum Vergleich: Klosterhalfens Rekord liegt rund zwei Minuten (!) darüber. Das Weltniveau habe sich verändert.
Der Vorteil daran, dass die Favoritenrolle ganz klar bei anderen liegt: Die Deutsche kann in Tokio "ziemlich befreit an den Start gehen".
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Hassan rollt Feld im Halbfinale über 1500 m von hinten auf

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(mit SID)
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