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MotoGP: Folger macht auf Wolke sieben Pause

VonSID

Publiziert 03/07/2017 um 12:01 GMT+2 Uhr

Jonas Folger hat sich am Sachsenring in die schönste Sommerpause seiner Karriere verabschiedet. Mit seinem sensationellen zweiten Platz setzte er das i-Tüpfelchen auf eine großartige erste Saisonhälfte. Am Ende seiner Entwicklung sieht sich Folger keineswegs. "Da kommt noch mehr", versprach der Überflieger aus Mühldorf am Inn. "Mein Ziel ist es, bester Deutscher der MotoGP-Geschichte zu werden.

Jonas Folger

Fotocredit: Getty Images

Kaum hatten die Ferien für Jonas Folger begonnen, da dachte der neue deutsche MotoGP-Held schon an das nächste Rennen. "Ich freue mich drauf, dass ich nach der Sommerpause wieder auf meine Yamaha steigen kann", sagte der 23-Jährige am Sachsenring. Im größten Moment seiner Karriere war der Rookie schnell heiß auf mehr.
Mal richtig abschalten und seinen sensationellen zweiten Platz beim Heim-Grand-Prix genießen kann Folger nicht. Die fünf Wochen bis zum Großen Preis von Tschechien in Brünn (6. August) sind voll durchgeplant. Erst hat der Oberbayer einen Termin bei seinem Tech3-Team in Frankreich, danach trainiert er privat auf dem Motorrad,
dann mache ich eine Woche Urlaub und dann geht's wieder ins Training.

Damit hätte keiner gerechnet

Folger hat viel aufzuarbeiten. Seine erste Saisonhälfte in der Königsklasse übertraf alle Erwartungen bei weitem. Dass er nun auch noch zum ersten Mal auf das Podium stürmte, und das vor seinem Publikum, ist fast schon unglaublich. "Genau das wollte ich zeigen. Dass ich nicht nur im Training schnell bin. Dass ich an einem Wochenende, wo ich mehr Druck habe, standfest bin", sagte Folger mit einer Spur Genugtuung.
Derzeit ist das rein statistisch Stefan Bradl. Der Zahlinger wurde in seiner besten Saison WM-Siebter und kam einmal unter die besten Drei. Folger hat gute Chancen, den 27-Jährigen schon in diesem Jahr hinter sich zu lassen. Denn durch das Traumergebnis rückte Folger genau auf diesen siebten Rang vor.

"Wir sind ein tolles Team"

Ein Geheimnis des Erfolges sei die Atmosphäre bei Tech3. "Wir sind ein tolles Team. Das passt einfach, es harmoniert. Neidisch zu sein, bringt uns nicht weiter", sagte Folger. Sein Chef Hervé Poncharal war froh, dass der junge Deutsche mittlerweile auf dem gleichen Niveau wie sein französischer Kollege Johann Zarco unterwegs ist.
Ein Team braucht zwei starke Beine. Bisher war das eine stärker als das andere. Besser kann man nicht in den Urlaub gehen.
Der Erfolg in Hohenstein-Ernstthal macht Folger stärker - in jeder Hinsicht. "Ich habe viel gelernt. Es war eine großartige Erfahrung", sagte der fünfmalige Grand-Prix-Sieger. Besonders die vielen Runden hinter Sachsenring-König Marc Márquez - der Weltmeister aus Spanien gewann auf dem Kurs klassenübergreifend zum achten Mal in Serie - waren so etwas wie eine unbezahlte Lehrstunde.

Deutschland zurück auf dem Podest

Als "VerFolger" habe er sich "eigentlich alles" abgeschaut. "Wann stelle ich das Motorrad auf, wann lass ich die Bremse los. Ich habe am Wochenende meinen eigenen Stil gefunden und dann noch ein paar Sachen von Marc reingeschmissen." Dass er mehrere Runden führte, es nach einem schweren Patzer aber nicht zur ganz großen Sensation reichte, konnte er akzeptieren.
"Ich bin froh, dass ich zeigen konnte, dass Deutschland einen starken Fahrer hat", sagte Folger und dankte allen, "die an mich glauben. Es ist ein toller Erfolg, bereits in der ersten Saisonhälfte nach dem Aufstieg von der Moto2 auf das Podium zu fahren. Danke auch an alle Fans hier auf dem Sachsenring – diese Zuschauerkulisse ist die beste überhaupt."
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MotoGP: Geballte Onboard-Action vom Sachsenring

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