Sagan-Ausschluss: Team Bora-hansgrohe legt Protest ein

Der deutsche Radsport-Rennstall Bora-hansgrohe hat bei der Rennleitung offiziell Protest gegen den Ausschluss des Weltmeisters Peter Sagan von der Tour de France eingelegt. Der Slowake Sagan habe versichert, den schweren Sturz von Mark Cavendish (Großbritannien/Dimension Data) im Zielsprint der vierten Touretappe in Vittel "weder verursacht noch in irgendeiner Weise beabsichtigt zu haben".

Bora-hansgrohe protestiert gegen Ausschluss von Sagan

Fotocredit: SID

Sagan selbst teilte mit: "Ich habe im Sprint nicht gewusst, dass Mark Cavendish hinter mir war. Er kam sehr schnell von hinten, und ich hatte einfach keine Zeit mehr, zu reagieren und nach links auszuweichen." Cavendish und er seien "Freunde und Kollegen im Peloton. Ich hoffe, dass Mark sich schnell erholt."
Nach Ansicht der Rennjury hatte Sagan seinen Rivalen 200 Meter vor dem Zielstrich mit dem Ellbogen in die Absperrgitter gedrängt. Er wurde daraufhin disqualifiziert. Cavendish erlitt einen Bruch des Schulterblattes und wird am Mittwoch nicht zur fünften Etappe antreten.
Die Chancen des Protest von Bora-hansgrohe scheinen aber begrenzt. Laut Reglement des Radsport-Weltverbandes ist ein offizieller Einspruch gegen Jury-Entscheidungen nicht vorgesehen. Eine Korrektur entsprechender Beschlüsse durch die Jury selbst kommt äußerst selten vor.
Das Gremium ist völlig unabhägig von Tour-Veranstalter ASO. Es umfasst drei Kommissäre der UCI (bei der Tour 2017 aus Frankreich, Spanien und Italien) sowie den Vorsitzenden Philippe Marien (Belgien).
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Sprint und Stürze: Das wilde Finale der 4. Tour-Etappe

Quelle: Eurosport

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