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Ski Alpin: Kjetil Jansrud gewinnt die Abfahrt in Val d'Isère, Aksel Lund Svindal Dritter

VonSID

Update 03/12/2016 um 14:03 GMT+1 Uhr

Aksel Lund Svindal hat auch im zweiten Rennen nach seiner schweren Knieverletzung eine herausragende Leistung gezeigt. Bei der ersten Abfahrt des Weltcup-Winters im französischen Val d'Isere belegte der 33 Jahre alte Norweger einen Tag nach seinem zweiten Platz im Super-G den dritten Rang. Schnellster war wie am Vortag Svindals Landsmann Kjetil Jansrud.

Kjetil Jansrud

Fotocredit: AFP

Aksel Lund Svindal war erkennbar aufgewühlt, es war ihm anzusehen, wie nahe ihm alles ging. Am Sieg fuhr der Norweger auch bei seinem zweiten Start im Weltcup nach einem Totalschaden im rechten Knie vorbei, doch wie ein Gewinner fühlte er sich trotzdem: Rang drei in der ersten Abfahrt des Winters, einen Tag nach Rang zwei im ersten Super-G, es ist ein Comeback, wie es der 33 Jahre alte "König" der Branche sich nicht besser hätte ausmalen können. "Ich habe das alles nicht erwartet, es ist alles sehr emotional", sagte er, "ich fahre nicht nur mit, ich bin vorne dabei."
Svindals grandiose Rückkehr in den ersten beiden Speed-Rennen dieser WM-Saison im französischen Val d'Isere überstrahlte sogar den großen Sieger: Kjetil Jansrud, Svindals Mannschaftskollege, hatte zunächst am Freitag im Super-G den "Partycrasher" gegeben, am Samstag siegte er erneut, diesmal mit 0,26 Sekunden Vorsprung auf Peter Fill aus Italien, der im vergangenen Winter den Abfahrtsweltcup gewonnen hatte und am Vortag Dritter wurde. "Der Sieg gestern hat geholfen", sagte Jansrud am Samstag und erklärte seine derzeitige Form mit: "Gutes Training und Selbstvertrauen".
Svindal hatte sich im Januar bei einem Sturz auf der Streif in Kitzbühel das rechte Knie verletzt, ein paar Wochen zuvor war auch Josef Ferstl mit einem Kreuzbandriss in einen OP-Saal geschoben worden. So gut wie der Norweger ist der Deutsche erwartungsgemäß nicht aus der Verletzungspause gekommen, beeindruckend war seine Leistung aber dennoch: Nachdem Ferstl im Super-G noch ausgeschieden war, belegte er in der Abfahrt Rang 19. "Das war eine Steigerung gegenüber gestern, aber das war auch nicht schwierig", sagte er.
Nicht so gut erging es Andreas Sander, der nach seiner starken Fahrt im Super-G (9.) diesmal nur Rang 31 belegte und ohne Weltcuppunkte blieb. Allerdings hatte Sander eine Erklärung für seine Probleme: Schon die ganze Woche über hätten ihn muskuläre Probleme im Rippenbereich geplagt, sagte er, am Samstag sei es ihm im Rennen "gleich in der ersten Kurve wieder reingeschossen", danach sei nichts mehr gegangen: "Ich konnte danach einfach kein Gas mehr geben. Das ist blöd, das ist bitter."

ÖSV-Team in der Krise: "Das tut einfach weh"

So richtig schlimm ergeht es allerdings im Vergleich den Österreichern. Im Super-G war ihr Bester, Max Franz, nur Zehnter geworden, in der Abfahrt gab es dann ein Debakel für Rot-Weiß-Rot: Olympiasieger Matthias Mayer war als 17. der schnellste der Langsamen.
"Das heute tut einfach weh, mir tut es leid für die Skifans. Das ist einfach nicht würdig", sagte Sportdirektor Hans Pum. Mayer hatte eine einfache Erklärung für die Blamage: "Wir fahren hinterher - da brauchen wir nicht lange herumanalysieren. Wir geben einfach zu wenig Gas, das ist dann der Rückstand."
Probleme, die ein Svindal nicht hat. Der Norweger macht sich nach seinem grandiosen Saisonauftakt sogar schon Gedanken, warum er nicht ganz vorne ist. "Ich habe ein paar kleine, dumme Fehler eingebaut, die du nicht machen darfst, wenn du gewinnen willst", sagte er, betonte allerdings auch mit einem Augenzwinkern: "Gottseidank ist noch etwas drin - Kjetil kann ja nicht alle Rennen gewinnen! Ich spüre, es ist noch etwas möglich."
Video: Jansrud rast zum Abfahrts-Sieg in Val d'Isère
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