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Nach dem Klassenerhalt wollen die DTB-Damen um Angelique Kerber nun endlich den Fed-Cup-Titel

VonSID

Publiziert 18/04/2016 um 12:08 GMT+2 Uhr

Der Titelschwur der deutschen Fed-Cup-Spielerinnen für 2017 fiel beim Abschlussessen im Hotel-Restaurant Avocado in Cluj noch ein wenig verhalten aus. Das lag bei Pasta und Salat nach dem emotionalen 4:1 im Play-off gegen Gastgeber Rumänien weniger am Erfolgshunger als an der Müdigkeit.

Angelique Kerber

Fotocredit: Imago

"Wir wollen diesen Titel unbedingt. Und der Erfolg hier wird uns einen großen Schub für das nächste Jahr geben", sagte Matchwinnerin Andrea Petkovic, die in Transsilvanien den entscheidenden Punkt zum vorzeitigen Sieg geholt hatte.
Viel Zeit, um den Klassenerhalt in der Weltgruppe zu feiern, blieb dem Finalisten von 2014 allerdings nicht. Bereits Montagfrüh brachte ein gesponserter Privatjet die Mannschaft nach Stuttgart, wo die Spielerinnen ab Dienstag beim heimischen WTA-Turnier an den Start gehen werden. "Darauf freue ich mich tierisch", meinte die ehemalige Turniersiegerin Julia Görges.

Kerber peilt Titelverteidigung in Stuttgart an

Angelique Kerber möchte in der Porsche Arena ihren Titel erfolgreich verteidigen. Zur Unterstützung reisten ihre Großeltern als Glücksbringer bereits ins Schwäbische. In der Form von Cluj muss die wiedererstarkte Australian-Open-Siegerin allerdings niemanden fürchten. "Angie hat gegen Rumänien den Unterschied ausgemacht", sagte Teamchefin Barbara Rittner und schwärmte von ihrer zweimal siegreichen Spitzenspielerin: "Sie ist eine Nummer eins, wie man es sich nur wünschen kann. Wie Angie mit dem Druck umgegangen ist, war großartig."
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Spiel, Satz und Sieg Cibulkova

Kerber selbst ist nach einem kleinen sportlichen Tief als Folge des Trubels nach ihrem Melbourne-Coup wieder in der Spur. Was die Weltranglistendritte beim 6:2, 6:2 im Duell mit der rumänischen Volksheldin Simona Halep (WTA-Nr. 6) eindrucksvoll unter Beweis stellte. "Ich habe meinen Rhythmus wiedergefunden und bin auf einem guten Weg", sagte Kerber gewohnt bescheiden.
Rittner war einfach nur erleichtert, dass ihren Mädels der erste Abstieg seit 2012 erspart blieb. Aber was wäre gewesen, wenn...? Auf solche Gedankenspiele hatte die 42-Jährige in den Katakomben der imposanten Sala Polivalenta keine Lust: "Da genieße ich doch lieber den Sieg. Das war ein großer und wichtiger Erfolg für das deutsche Tennis", meinte Rittner.

"Eine wichtige Bestätigung"

Doch bis ihre Equipe den nächsten Angriff auf den insgesamt dritten Fed-Cup-Titel (1987 und 1992) einer deutschen Mannschaft starten kann, vergehen rund zehn Monate. Erst im Februar nächsten Jahres stehen die Erstrundenpartien in der Weltgruppe an.
Bis dahin müssen sich Kerber, Petkovic, Görges und Annika Beck mit den Erinnerungen an Cluj begnügen. "Der Erfolg war eine wichtige Bestätigung für das Team. Und er hat den Zusammenhalt weiter gestärkt", sagte Petkovic.
Sie selbst hatte vom Mannschafs-Geist profitiert, als sie das Duell mit Monica Niculescu (0:6, 7:6, 6:3) nach der Abwehr von zwei Matchbällen noch drehte. "Ich habe immer wieder raus in die Box geguckt und mir dort meine Energie geholt", sagte Petkovic, die zuletzt viele enge Spiele verloren hatte.
Nach dem Essen am Sonntagabend verabschiedete sich die Matchwinnerin recht bald: Die Behandlung bei Physiotherapeutin Petra Winzenhöller stand noch an. In Stuttgart wartet schließlich schon die nächste Herausforderung auf "Petko" & Co.
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