Ukraine-Krieg - Skandal um Z-Symbol: Russischem Turner Iwan Kuljak droht einjährige Sperre
Update 21/03/2022 um 13:57 GMT+1 Uhr
Dem russischen Kunstturner Iwan Kuljak droht nach seiner Kriegsbotschaft beim Weltcup in Doha eine einjährige Sperre. Das berichtete Valentina Rodionenko, die Koordinatorin von Russlands Turnverband, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur "TASS". Kuljak posierte auf der Siegerehrung mit einem aufgeklebten "Z" auf seinem Anzug. Das Kriegszeichen "Z" steht auch auf russischen Militärfahrzeugen.
Das Z-Symbol steht für den Slogan "Für den Sieg", wie der russische Verteidigungsminister erklärte.
Der 20-Jährige hatte die Aktion Anfang des Monats verteidigt: "Man sagte uns, wir sollten unsere Flagge wieder bedecken, was ich tat. Sie hatten bereits alles verbannt, was möglich war. Ich wollte nur zeigen, woher ich komme. Das ist alles." In seinen Augen stehe das Symbol für "den Sieg und den Frieden", hatte er auf Telegram erklärt.
Die Aktion in Katar hatte große Empörung hervorgerufen, der Weltverband FIG hatte sofort reagiert. "Der Internationale Turnverband bestätigt, dass er die Ethikkommission ersuchen wird, ein Disziplinarverfahren gegen Iwan Kuljak nach seinem schockierenden Verhalten beim Weltcup in Doha einzuleiten", hatte der Weltverband erklärt.
Russischer Verband schaltet Anwalt ein
Die endgültige Entscheidung über eine Sperre durch die Ethikkommission soll Ende März fallen, wie die russische Sportkoordinatorin nun erklärte. Neben Kuljak drohen Rodionenko als Verantwortlicher der Delegation selbst und Trainer Igor Kalabushkin dieselbe Strafe.
"Es wurde gefordert, mich als Kopf der Delegation für ein Jahr zu disqualifizieren", so Rodionenko gegenüber "TASS".
Der russische Verband habe einen Anwalt konsultiert, der die Sperre abwenden soll, erklärte Rodionenko, zweifelte aber an einem Erfolg. "Ich habe in meiner gesamten Karriere niemals eine solche Demütigung erlebt", klagte sie und sagte: "Ich habe so etwas nicht einmal nach unserem Boykott der Olympischen Spiele 1984 in den USA erfahren."
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