Bahnrad-WM: Deutschlands Frauen-Bahnvierer holt nach Olympia-Gold auch WM-Titel - Finalsieg gegen Italien
VonEurosport
Update 22/10/2021 um 02:05 GMT+2 Uhr
Der deutsche Frauen-Vierer um Lisa Brennauer hat sich nach Olympia-Gold überlegen auch den Weltmeister-Titel gesichert. 79 Tage nach dem Triumph von Tokio gewann das Team des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Titelkämpfen in Roubaix das Finale der Mannschafts-Verfolgung gegen Italien und machte damit den Hattrick perfekt. Zwischen Olympia und WM hatte der BDR-Vierer auch bei der EM gesiegt.
Die Golden Girls um die nimmermüde "Lokomotive" Lisa Brennauer haben eine Traumsaison gekrönt und nach dem Olympiasieg auch den Titel bei der Bahnrad-WM in Roubaix geholt. 79 Tage nach dem Triumph von Tokio gewann das Team des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) das Finale der Mannschafts-Verfolgung gegen Italien und machte damit den Hattrick perfekt - zwischen Olympia und WM hatte der BDR-Vierer auch bei der EM gesiegt.
"Ein Traum, ich muss jetzt erstmal alles sacken lassen", sagte die 33 Jahre alte Brennauer, die im Karriere-Herbst in der Form ihres Lebens unterwegs ist: "Wir hatten heute keinen Druck, sind hier mit einer neuen Mannschaft hergekommen. Wir haben uns seit der EM jeden Lauf Schritt um Schritt verbessert und auch die Strategie nochmals ein bisschen ausgefeilt. Schön, dass wir nochmals so eine Zeit fahren konnten."
Die Olympiasiegerinnen Lisa Brennauer (Kempten), Franziska Brauße (Metzingen) und Mieke Kröger (Bielefeld) sowie Laura Süßemilch (Weingarten) ließen nach einem taktisch herausragenden Rennen den starken Italienerinnen im entscheidenden Duell nicht den Hauch einer Chance. In 4:08,752 Minuten deklassierte das BDR-Quartett, in dem Süßemilch wie schon bei der EM Anfang Oktober die an der Schulter verletzte Olympiasiegerin Lisa Klein ersetzte, den blauen Express aus Italien (4:13,690) förmlich - Bundestrainer Andre Korff durfte sich ab Kilometer drei fast schon entspannt zurücklehnen.
Es war ein durchaus historischer Triumph: Seit der Frauen-Premiere der Team-Verfolgung bei Weltmeisterschaften im Jahr 2008 hatte noch keine deutsche Auswahl gesiegt. Dass in Titelverteidiger USA sowie Australien zwei Verfolgungs-Großmächte in Roubaix fehlten, sollte den deutschen Coup kaum schmälern. Die Amerikanerinnen (4) und die Australierinnen (2) hatten sämtliche WM-Titel seit 2015 in dieser Disziplin gewonnen - gegen diesen BDR-Vierer hätten es aber auch sie schwer gehabt.
Bahn-WM: Zweites WM-Gold für Deutschland
Für das deutsche Frauen-Team war es derweil der zweite Festabend im nordfranzösischen Radsport-Walhalla. Zum Auftakt am Mittwoch hatten bereits im Teamsprint Emma Hinze (Cottbus), Pauline Grabosch (Erfurt) und Lea Sophie Friedrich (Dassow) Gold mit Weltrekord geholt.
Und Teil drei der deutschen Bahn-Festspiele auf dem nagelneuen Hallen-Oval in Roubaix könnte am Freitag folgen. Titelverteidigerin Hinze und Friedrich gewannen am Tag nach ihrem Triumph souverän ihre Viertelfinals im Einzelsprint und zogen ins Halbfinale am Freitag ein. Das Finale findet ebenfalls am Freitagabend statt.
Italien holt Gold in der Männer-Verfolgung
Die deutschen Männer verpassten hingegen nach Bronze im Teamsprint trotz einer guten Vorstellung eine zweite Medaille. Ex-Europameister Stefan Bötticher (Chemnitz) gewann im Keirin das kleine Finale und wurde Siebter. Im Scratch der Männer überzeugte der erst 19 Jahre alte Tim Torn Teutenberg (Mettmann) bei seiner WM-Premiere mit Platz sieben.
Italien indes durfte sich mit Gold in der Männer-Verfolgung trösten: Topstar Filippo Ganna - Zeitfahr-Weltmeister auch auf der Straße - führte das Quartett zum Titel.
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(SID)
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