BBL-Präsident Alexander Reil erlaubt Prosteste gegen Rassismus bei Finalturnier

BBL-Präsident Alexander Reil unterstützt beim Finalturnier in München Anti-Rassismus-Proteste in einem entsprechenden Rahmen. "Meine grundsätzliche Meinung ist, dass die Basketball-Bundesliga keine Plattform für wesentlich politische Äußerungen sein soll. Aber selbstverständlich gibt es Möglichkeiten, zum Ausdruck zu bringen, dass man gegen jegliche Formen des Rassismus ist", sagte Reil.

MHP Riesen Ludwigsburg - FC Bayern München

Fotocredit: Imago

"Das hat es schon immer gegeben und das kann es auch geben. Wenn das in einem gewissen Rahmen ist, ist das auch absolut vertretbar", so Reil. Der Vorsitzende der MHP Riesen Ludwigsburg findet Proteste "in speziellen Situationen, wie wir sie gerade haben, auch durchaus wichtig".
Bundesligist Frankfurt Skyliners will seinen Spielern bei möglichen Aktionen während des Turniers den Rücken stärken. "Die Spieler haben untereinander gesprochen und ich denke, dass sie ein Statement setzen könnten. Wenn sie das tun wollen, dürfen sie das gerne machen", sagte Trainer Sebastian Gleim. Das Turnier mit zehn Mannschaften beginnt am Samstag, die Frankfurter treffen am Sonntag (15.00 Uhr) auf Pokalsieger Alba Berlin.
Laut Gleim habe die Debatte um Solidaritätsbekundungen im Basketball auch die Mannschaft der Fraport Skyliners beschäftigt. "Wir hatten ein Teamdinner, wo es Thema war. Ganz klar kann man sagen, für uns ist im Jugendprogramm wichtig, dass wir Athleten zu mündigen Sportlern ausbilden und es ein klares Ziel von uns ist, dass Spieler Aussagen treffen dürfen."

BBL-Geschäftsführer Holz rudert zurück

Am Mittwoch hatte die Debatte um Solidaritätsbekundungen im Basketball für Wirbel gesorgt. Bundesliga-Geschäftsführer Stefan Holz war wegen eines vermeintlichen Verbots von Protestaktionen gegen Rassismus in die Kritik geraten. Später entschuldigte sich Holz, Proteste werden in München erlaubt sein.
"Meine Aussagen, die ich aus jetziger Sicht so nicht mehr treffen würde und deren Wirkung ich wohl nicht vollständig bedacht habe, bedaure ich", teilte Holz in einer Stellungnahme mit.
Er wolle "lieber einmal zu viel als einmal zu wenig betonen, dass Vielfalt, Toleranz sowie Gewaltverzicht zentrale Werte innerhalb der BBL und ihrer Klubs darstellen", wurde Holz in einer Mitteilung der Liga zitiert. "Selbstverständlich akzeptiert und respektiert die BBL, wenn der persönlichen Betroffenheit zu den unsäglichen Vorgängen in den USA auch verbal oder non-verbal Ausdruck verliehen wird."

Rassismus: Spieler könnten bei Finalturnier protestieren

Es habe nie zur Debatte gestanden, "dass derartiges Engagement in Form eines Statements gegen Rassismus sanktioniert wird". Holz wollte sich nach eigenen Angaben nicht rechtfertigen, bat aber darum, zu bedenken, dass "auch Geschäftsführer Menschen und vor unglücklichen Formulierungen nicht gefeit sind".
Es hatte am Mittwoch Irritationen darüber gegeben, ob die Liga Spieler bei dem am Samstag startenden Event ihre Haltung bei Thema Rassismus zeigen lassen würde. Einige Profis zeigten sich entrüstet, auch Klubs reagierten. "Wir werden unseren Spieler nicht vorschreiben, was sie zu sagen und nicht zu sagen haben", sagte Geschäftsführer Marko Pesic von Meister und Turniergastgeber Bayern München dem "SID".
(SID)
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Quelle: Eurosport

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