Hallo und herzlich willkommen zur WM-Staffel in Oberhof. Die Biathlon-Weltmeisterschaft 2023 biegt auf die Zielgerade ein. Um 15:00 Uhr machen die Herren-Staffeln die Medaillen über 4x6 Kilometer unter sich aus. Was ist für das deutsche Aufgebot um Denise Herrmann-Wick drin? Sebastian Würz begleitet das Geschehen auf dem Schnee für Euch live an den Tasten - viel Spaß!

Sebastian Würz wünscht noch einen schönen Samstag. Morgen stehen zum Abschluss in Oberhof die Massenstarts auf dem Programm. Eurosport 1, discovery+ und im Liveticker auch wieder Eurosport.de sind für Euch dabei.

Italien holt sich also die Goldmedaille mit der Staffel. Und das hat das Quartett mit einer fantastischen Schießleistung mit nur zwei Nachladern herausgelaufen. Silber geht an Deutschland. Hervorheben möchte ich hier kurz Schneider, die hinter der ehemaligen Langläuferin Lampic zweitschnellste in der Loipe auf ihrer Runde war, vor einer Chevalier, Öberg oder Davidova. Von C-Auswahl ist da nichts zu sehen gewesen bei ihr, die ja auch schon während der gesamten Weg vor allem läuferisch überzeugte.

Gold für Italien! Schlussläuferin Vittozzi läuft das Quartett zum Titel. Und das ist keine Sensation. Diesem Team war mindestens eine Medaille zuzutrauen. Über Platz zwei darf sich das deutsche Team freuen. Bronze geht an Schweden vor Frankreich. Und die österreichische Mannschaft belegt noch vor Norwegen einen sehr guten fünften Platz.

Es geht zum alles entscheidenden Schießen. Vittozzi und Herrmann-Wick kommen gemeinsam an. Die Italienerin haut die Scheiben weg. Das war glänzend. Die Deutsche muss einmal nachladen und braucht lange. Das ist Gold für Italien! Aber Herrmann-Wick trifft den Nachlader. Öberg räumt alle Scheiben ab, liegt aber noch 15 Sekunden hinter Herrmann-Wick. Das sollte die Deutsche nach Hause bringen.

Herrmann-Wick hat die kleine Lücke zu Vittozzi schließen können. Die beiden erreichen gemeinsam das Liegendschießen. Vittozzi räumt im Eiltempo alle Scheiben ab. Herrmann-Wick braucht länger, aber auch sie muss nicht nachladen. Zwei Nachlader für Öberg, einen für Simon. Beide treffen dann aber. Charvatova muss in die Strafrunde. Das scheint ein Vierkampf um die drei Medaillen zu geben. Italien fünf Sekunden vor Deutschland. Schweden liegt 48 Sekunden zurück und Frankreich 58.

Schneider hat die Lücke fast geschlossen, wechselt fünf Sekunden hinter Auchentaller. Die Schlussläuferinnen lesen sich wie die Creme de la Creme des Damen-Biathlons: Lisa Vittozzi, Denise Herrmann-Wick, Hanna Öberg, Julia Simon und Marte Olsbu-Röiseland. Öberg geht mit 38 Sekunden Rückstand auf die Strecke, Simon mit 43, noch knapp hinter der Tschechin Lucie Charvatova.

Auchentaller liegt nach dem Schießen 16 Sekunden vor Schneider. Öberg hat 40 Sekunden Rückstand, Davidova 46, Chevallier 51. Aber Auchentaller hält sich glänzend auf der Schlussrunde. Sie verliert kaum auf die Verfolgerinnen.

Auchentaller muss einmal nachladen. Aber den trifft sie. Zwei Nachlader für Schneider, aber die räumt sie schnell ab. Strafrunde Davidova. Elvira Öberg kommt mit zwei Nachladern weg. Chevalier auch, aber die Französin hat ewig gebraucht. Lien für Norwegen patzt mit einer weiteren Strafrunde. Zwei Nachlader für Selina Gasparin, einen für Anna Juppe. Das ist gut für die Schweiz und Österreich.

Starkes Schießen von Kebinger

Auchentaller bleibt 30 Sekunden vor Schneider. Dahinter ist das Feld eng zusammen. Schneider und die Fünftplatzierte Öberg trennen gerade einmal 15 Sekunden. Auf Rang sechs lauert Ida Lien für Norwegen, 1:06 hinter Auchentaller. Ärgerlich für die Finnin Kinnunen: Sie stürzt und verliert den Ski.

Chevalier schließt bei der Ankunft in den Schießstand die Lücke zu Auchentaller. Das war aber zu erwarten. Dafür trifft die Italienerin alles, während die Französin dreimal nachladen muss! Schneider muss einmal nachladen, ebenso Öberg. Die Deutsche trifft und geht als Zweite weg, knapp dahinter folgt Chevalier, die die Strafrunde vermeiden konnte. Dahinter hat Marketa Davidova alles abgeräumt und geht noch vor Öberg als Vierte vom Stand.

Wierer wechselt auf Hannah Auchentaller. 21 Sekunden später gibt Anais Chevalier Bouchet den imaginären Staffelstab an ihre Schwester Chloe weiter. Und weitere 21 Sekunden folgt der Wechsel von Kebinger auf Sophia Schneider. Zwölf Sekunden hinter ihr folgt dann Elvira Öberg für Schweden.

Wierer trifft alles. Die Italienerin geht als Erste weg. Dann folgt Chevalier Bouchet nach ihrer Strafrunde. Und Kebinger räumt alle Scheiben ab. Die Deutsche ist wieder Dritte! Auf vier folgt Schweden, dann Finnland.

Das vierte Schießen: Chevalier Bouchet muss zweimal nachladen, und der erste verfehlt sein Ziel. Auch Tandrevold und Magnusson wackeln jetzt. Es kommt wieder heftiger Wind. Strafrunde für die Französin, zwei für die Schwedin und drei für die Norwegerin!

Die Französin macht in der zweiten Runde Druck. Sie lässt die Konkurrenz nicht herangekommen. Teilweise vergrößert sich auch der Rückstand. Auch Kebinger verliert runde zehn Sekunden.

Tolles Schießen von Chevalier Bouchet. Die Französin geht als Erste weg. Auch Wierer trifft alles. Magnusson und Tandrevold müssen einmal nachladen. Kebinger hat mit zwei Nachladern mehr Mühe und braucht auch recht lange. Immerhin: Die Deutsche trifft, aber das hat schlagartig 30 Sekunden gekostet.

Wieder ein Sturz in der Abfahrt. Es erwischt die Kanadierin Emily Dickson, die viel Zeit verliert. Und auch Dorothea Wierer erwischt es. Sie fällt am Anstieg, nachdem sie an der Streckenbegrenzung eingefädelt hatte. Hannah Kebinger musste abbremsen und ihr ausweichen und verliert ebenfalls etwas Zeit.

Für Schweden ist jetzt Magnusson auf der Strecke, für Norwegen Tandrevold, für Italien Wierer, für Tschechien Vinklarkova, für Deutschland Kebinger und für Frankreich Chevalier Bouchet. Diese sechs Läuferinnen sind aktuell weniger als zehn Sekunden voneinander getrennt.

Vobornikova hat die Lücke zu Persson geschlossen. Comola und Knotten wechseln gemeinsam. Kurz dahinter folgt Voigt, dann Jeanmonnot. Der Rückstand Voigts mit zwölf Sekunden ist völlig okay.

Jeanmonnot hat nach dem Schießen 24 Sekunden Rückstand, kurz hinter ihr folgen Zdouc und Baserga. Voigt tut sich in der Spur schwer. Die Deutsche verliert in der Loipe auf die Läuferinnen vor ihr und musste Vobornikova ziehen lassen.