Emilien Jacquelin spricht über Gründe für Saison-Aus: "Ohne Pause hätte ich mich vom Biathlon verabschiedet"

VonBenedikt Walgenbach

Publiziert 11/04/2023 um 18:33 GMT+2 Uhr

Emilien Jacquelin beendete im vergangenen Winter bereits nach den Weltmeisterschaften seine Saison und zog sich anschließend zurück. Den Grund für seinen vorzeitigen Saisonausstieg verriet der Franzose damals kurz und knapp auf Instagram: "Der Tank ist leer. Traurig, aber in Ruhe, verkünde ich, dass ich meine Saison beende." Nun hat sich Jaquelin genauer zu den Beweggründen geäußert.

Emilien Jacquelin

Fotocredit: Getty Images

"Es war eine schwierige Entscheidung, die ich bereits vor einem Jahr nach den Olympischen Spielen hätte treffen können", sagte der französische Biathlet in einer Gesprächsrunde bei der französischen Sportzeitung "L'Équipe". Damals ging es für Jaquelin aber noch um den Gesamtweltcup.

Dieses Jahr sei dann die Kraft komplett weg gewesen. "Ich habe die Fähigkeit, viel Energie zu investieren. Das habe ich getan, aber irgendwann muss man auf den eigenen Körper hören", sprach der 27-Jährige ehrlich über seinen Gemütszustand.

Wie dringlich die Pause vom Sport war, dokumentiert seine nächste Aussage. "Ohne diese Pause hätte ich mich in einem Jahr wohl vom Biathlon verabschiedet, weil ich mich dort nicht mehr wiederfinden konnte. Es ist wie bei einer Schallplatte: Ich bin mit Seite A fertig, ich mache eine Pause, bevor ich die Platte umdrehe und Seite B spiele. Ich musste mit all dem Frieden schließen", beschrieb Jaquelin die schwierigste Zeit in seiner Karriere.

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Der Erfolgsdruck in den vergangenen Jahren habe dazu geführt, dass der 27-Jährige kaum noch er selbst war. "Ich bin so, wie ich bin, und mit 27 Jahren muss ich mich selbst akzeptieren. Denn in den letzten Jahren habe ich, auch um den Menschen um mich herum zu gefallen, aufgehört ich selbst zu sein."

Nach der Pause will der Franzose in der nächsten Saison jedoch wieder mit voller Kraft angreifen.

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