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Sprint in Oslo | Doll bester Deutscher: Bö holt sich den Sieg vor Hofer
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Publiziert 22/03/2019 um 17:24 GMT+1 Uhr
Auch ein Schießfehler kann Johannes Thingnes Bö nicht aufhalten. Beim Sprint in Oslo setzte sich der Norweger souverän auf Platz eins. Dahinter landete der Italiener Lukas Hofer, der ohne Schießfehler blieb. Das Podest komplementierte Quentin Fillot Maillet. Bester Deutscher wurde Benedikt Doll auf dem sechsten Platz mit zwei Schießfehlern.
Johannes Thingnes Bö beim Sprint
Fotocredit: Getty Images
"Am Schießstand habe ich wieder das Podest hergegeben", haderte Doll, der sowohl liegend als auch stehend einen Schuss neben das Ziel setzte, am "ARD"-Mikrofon. Am Liegendanschlag sei die Sicht durch den Nebel schwierig gewesen, "stehend hätte ich aber alle gut treffen können", fügte der Breitnauer selbstkritisch hinzu. Das Maß der Dinge war aber trotz einer Strafrunde einmal mehr Bö.
Bei seinem 35. Karrieresieg triumphierte der 25-Jährige vor dem Italiener Lukas Hofer (0 Strafrunden/31,7 Sekunden zurück) und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (0/35,0). Den Sieg in der Gesamtwertung sowie im Sprint-Weltcup hatte Bö schon vor dem Heimspiel am Holmenkollen klargemacht. Auch Olympiasieger Arnd Peiffer vergab eine bessere Platzierung am Schießstand, nach zwei Fehlern wurde er Achter. Einen Überraschungserfolg feierte indes Philipp Nawrath (1), der als Elfter sein zweitbestes Weltcupergebnis holte. Erik Lesser (1) komplettierte als 16. ein "sehr gutes Ergebnis", wie Bundestrainer Mark Kirchner am "ARD"-Mikrofon bescheinigte:
Vom strahlenden Sonnenschein, unter dem Franziska Preuß am Vortag bei frühlingshaften Temperaturen noch zu Platz zwei gesprintet war, war am Freitag gar nichts mehr zu sehen. Dichter Nebel hüllte die Anlage rund um den Holmenkollbakken ein. Neben der eingeschränkten Sicht erschwerte Wind die Arbeit am Schießstand zusätzlich. "Vor dem Rennen war es schon ein bisschen komisch, weil man gedacht hat, es wird abgesagt", sagte Doll, auch Bö monierte: "Ich dachte, das Rennen müsste abgesagt werden. Es war sehr schwer, die Ziele zu sehen."
Bö jagt Rekord von Fourcade
Zwar verfehlte auch Bö am Stehendanschlag einmal, doch die Strafrunde machte er dank seiner überragenden Laufleistung wieder wett. Doll, der von Bö bei der WM in Östersund als Sprint-Weltmeister abgelöst worden war, verlor als zweitbester Läufer im Feld allein in der Loipe 21 Sekunden auf den norwegischen Überflieger. Bö bleiben noch der Verfolger am Samstag (17.15 Uhr) und der Massenstart tags darauf (16.30 Uhr), um Fourcade den Siegrekord zu entreißen.
Der fünfmalige Olympiasieger aus Frankreich hatte seine Saison nach der enttäuschenden WM, wo er erstmals seit seiner Premiere 2009 ohne Medaille geblieben war, bereits beendet und verfolgte das Rennen in Oslo nur als Zuschauer. Am Samstag stehen in Oslo die beiden Verfolger auf dem Programm (ab 15.00 Uhr), bei den Frauen besitzt neben der Sprint-Zweiten Franziska Preuß (Haag) auch Weltmeisterin Denise Herrmann (Oberwiesenthal) nach Rang fünf vom Donnerstag beste Aussichten. Den Abschluss des Weltcup-Winters der Biathleten bilden am Sonntag die beiden Massenstarts (ab 13.45 Uhr live bei Eurosport und im Eurosport Player).
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