Olympia 2022: Franziska Preuß nach Staffel-Bronze in Peking überglücklich: "Noch nie erlebt"

VonEurosport

Update 17/02/2022 um 17:07 GMT+1 Uhr

Als die Bronzemedaille endlich um ihren Hals baumelte, war die schier ewige Leidenszeit für Franziska Preuß endgültig verflogen. Mit einem breiten Grinsen nahm die Biathletin das gute Stück an der Medal Plaza bei Olympia 2022 entgegen, als Belohnung für den harten Kampf und Krampf der vergangenen Monate. Die 27-Jährige erklärt, dass "da schon viele Emotionen dabei waren, die mal raus mussten."

Franziska Preuß

Fotocredit: Getty Images

"Für den Kopf hat die Medaille schon richtig gutgetan. Das habe ich noch nie erlebt, dass ich im Ziel weinen musste vor Freude", sagte Preuß, nachdem sie mit Denise Herrmann, Zimmerkollegin Vanessa Voigt und Vanessa Hinz in der Staffel Bronze gewonnen hatte.

Ihre erste Medaille bei Olympia, im dritten Anlauf. "Jetzt sind wir mega froh, und jeder ist ein kleiner Stein vom Herzen gefallen", sagte Preuß. Im Ziel kullerten die Freudentränen, die mentalen wie physischen Schwierigkeiten hat sie nun erfolgreich hinter sich gelassen.

"Es ist immer schön, wenn nach einem Tief wieder ein Höhenflug kommt", betonte sie in der "ARD". Im Sport dürfe man eben "nie locker lassen", man müsse sich immer durchkämpfen Und was hatte Franziska Preuß zuletzt nicht alles erleben müssen.

Olympia Peking 2022

Pekings Sportstätten: Weiße Elefanten statt Winterparadies

Update 17/02/2022 um 13:51 Uhr

Erst stoppte sie ein Treppensturz mit Fußverletzung, dann eine Corona-Infektion mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. "Ich dachte, der ganze Hals ist offen", erzählte sie. Seit Anfang Dezember konnte sie kein Rennen mehr laufen.

Herrmann und Preuß nach Staffel-Bronze: "Unser großer Traum"

"Biathlon macht wieder Spaß"

Die Wettkampfpraxis war dahin, der Medaillentraum fast begraben. Preuß schaffte es gerade so nach Peking.

Dort die nächsten Rückschläge: Nur die Plätze 25 im Einzel und 30 im Sprint für die so ambitionierte Skijägerin, Gesamtweltcup-Dritte der vergangenen Saison.

"Es fehlt die Lockerheit, es fehlt der Spaß", sagte sie unter Tränen. Dann standen ihr Familie, Freunde und Partner Simon Schempp in der Heimat zur Seite. "Sie haben mich daran erinnert, warum ich eigentlich Biathlon mache", sagte die Wahl-Ruhpoldingerin: "Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, und ich hätte es schon bleiben lassen."

Und jetzt die Medaille. "Nach so einem Tag wie heute macht Biathlon auch wieder Spaß", sagte Preuß. Und lächelte.

Das könnte Dich auch interessieren: Olympia 2022: Eric Frenzel nach olympischem Rekord mit Team-Silber in ärztlicher Behandlung - "Habe kein Blut gespuckt"

(SID)