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Olympia 2022 - Denise Herrmann: Laura Dahlmeier und Magdalena Neuner jubeln mit der neuen Olympiasiegerin

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 07/02/2022 um 20:07 GMT+1 Uhr

Auf die große Party im Olympischen Dorf freute sich Denise Herrmann nach ihrem sensationellen Gold-Coup ganz besonders. "Mal gucken, was auf der Biathlon- und Langlauf-Etage so los ist", sagte die 33-Jährige am schönsten Tag ihrer Karriere und lachte. Mit dem Triumph im Einzelrennen krönte sich die Biathletin völlig überraschend zur Olympiasiegerin und bescherte dem Team D die zweite Goldmedaille.

Highlights: Tränen nach Gold-Coup - Herrmann erklimmt den Biathlon-Olymp

"Dass ich das heute geschafft habe, macht mich unglaublich stolz und glücklich", sagte die völlig überwältigte Sächsin, die am Ziel ihrer Träume zahlreiche Freudentränen vergoss: "Es war das perfekte Rennen."
Mit einem lauten Juchzer hüpfte die strahlende Herrmann, die erst 2016 den Wechsel vom Langlauf zum Biathlon vollzogen hatte, bei der Siegerehrung aufs oberste Treppchen.
Beim Gruppenfoto mit ihren Teamkollegen kamen dann schon wieder die Tränen. "Olympiasiegerin", sagte sie überglücklich am "ZDF"-Mikrofon, "das klingt wirklich gut."
Mit 19 Treffern hatte sich die Oberwiesenthalerin vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach in den siebten Biathlon-Himmel geballert und mit einer überragenden Vorstellung im Klassiker über 15 km auch ein seltenes Double geschafft.

Herrmann holt Olympia-Medaillen in zwei Sportarten

Als erst zweite deutsche Wintersportlerin nach Susi Erdmann (Rodeln, Bob) holte Herrmann Olympia-Medaillen in zwei verschiedenen Sportarten, 2014 in Sotschi hatte sie Bronze mit der Langlauf-Staffel gewonnen.
"Das war mir bewusst, dass das noch nicht so viele geschafft haben", sagte Herrmann am Ende eines langen Interview-Marathons im eiskalten Zielraum von Zhangjiakou: "Natürlich ist das ein Riesen-Ding."
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Fehlerfrei im letzten Schießen: Herrmann macht Gold perfekt

Laura Dahlmeier, die vor vier Jahren in Pyeongchang zwei Goldmedaillen geholt hatte, freute sich für ihre frühere Teamkollegin. "Grandios, Wahnsinn, Hut ab", sagte die "ZDF"-Expertin. Die zweimalige Olympiasiegerin Magdalena Nauner sagte dem "Münchner Merkur", sie habe vor Freude beim Bügeln "ein Tränchen verdrückt".
Herrmann verspürte nach einem bislang durchwachsenen Olympia-Winter mit nur vier Top-Ten-Platzierungen in zwölf Rennen höchste Genugtuung. "Ich hab ja dieses Jahr schon ziemlich auf die Fresse gekriegt", sagte sie: "Ich wusste aber einfach, dass ich es kann."
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Herrmann nach Gold-Coup exklusiv: "Das war mein großes Ziel"

Ihre gesamte Saisonplanung hatte sie auf die Olympischen Spiele ausgerichtet - und der Plan ging voll auf. Am Montag schoss sie mit Bedacht und leistete sich nur eine Strafminute.
Der Gold-Coup bedeutete für Herrmann den größten Erfolg ihrer Karriere, 2019 hatte sie bei der WM in Östersund den Titel in der Verfolgung gewonnen. Zuletzt hatte Andrea Henkel 2002 in Salt Lake City Olympia-Gold in der Königsdisziplin für die deutschen Biathletinnen geholt.

Voigt nur 1,3 Sekunden an Edelmetall vorbei

Für Team D war es die zweite Goldmedaille in China nach Rennrodler Johannes Ludwig im Einsitzer. Vanessa Voigt, die bei ihrem Olympia-Debüt in der Mixed-Staffel am Samstag noch völlig von der Rolle war, verpasste zwei Tage später eine weitere Medaille nur knapp.
Die 24-Jährige lag mit einer Strafminute auf Rang vier nur 1,3 Sekunden hinter der drittplatzierten Marte Olsbu Röiseland (Norwegen/2), Silber ging an Anais Chevalier-Bouchet (Frankreich/1).
"Wir haben es den Kritikern einfach gezeigt", sagte Voigt: "Wir haben so viel einstecken müssen in dieser Saison. Dass wir hier eine Olympiasiegerin stehen haben, ist großartig."
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Rösch über Biathlon-Gold von Herrmann: "Tonnen von Druck abgefallen"

Und Bernd Eisenbichler, Sportlicher Leiter der Biathleten im Deutschen Skiverband (DSV), sah die bärenstarken Leistungen seiner Athletinnen gleich als Startschuss für weitere Großtaten.
"Natürlich gibt so ein Ergebnis noch mehr Selbstvertrauen", sagte er. Am Dienstag (9.30 Uhr MEZ/ARD und Eurosport) greifen die deutschen Männer um Benedikt Doll, Johannes Kühn, Erik Lesser und Roman Rees im Einzel über 20 km an. "Die Stimmung ist super, wir sind sehr selbstbewusst", sagte Eisenbichler. Für Herrmann und Co. geht es nach mehreren Ruhetagen erst wieder am Freitag mit dem Sprint weiter.
(SID)
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