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WM-Premiere für Gössner

Vondpa

Update 04/03/2011 um 16:24 GMT+1 Uhr

Sie hat schon WM- und Olympia-Silber gewonnen, trotzdem ist Miriam Gössner vor ihrer WM-Premiere als Biathletin ein bisschen nervös. "Wenn ich aufstehe, dann bin ich bestimmt aufgeregt", gab die Garmischerin unumwunden zu. Chefcoach Uwe Müssiggang traut der 20-Jährigen viel zu.

Miriam Gössner Goessner Chanty-Mansisk 2011 Weltmeisterschaft WM

Fotocredit: dpa

"Miri ist in der Lage, in jedem Rennen eine Medaille zu holen", sagt Müssiggang. Auch Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner hat ihre Zimmerkollegin im Sprintrennen am Samstag (10.00 Uhr/Eurosport) auf der Rechnung: "Dann ist da noch die Miriam, die läuferisch extrem stark ist."
Im fernen Sibirien steht Gössner vor ihrer ersten großen Bewährungsprobe als Skijägerin. Eine "konkrete Zielsetzung" hat sie nicht. "Ich möchte gerne eine gute Leistung bringen. Möglichst viele Scheiben treffen und möglichst schnell laufen", sagte sie. Angesprochen auf ihre immer wieder schwankenden Leistungen mit dem Gewehr stellte sie fast trotzig fest: "Ich kann gut schießen!"
"Volle Kanne laufen"
Um mit ruhiger Hand am Schießstand zu stehen, benötigt sie den Pulsmesser: "So zwischen 180 und 185 wäre normal", sagt sie. Ganz so oft wie noch zu Saisonbeginn schaut sie aber nicht mehr auf ihr Handgelenk: "Mittlerweile weiß ich, wie es sich anfühlen muss."
Von Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle einst ins Team geholt, sammelte die zweimalige Biathlon-Junioren-Weltmeisterin bei der WM 2009 und bei Olympia 2010 als Staffelläuferin Erfahrung bei Großereignissen - und je eine Silbermedaille. Nachdem sie in dieser Saison im Biathlon-Weltcup mit drei zweiten Plätzen hat aufhorchen lassen, ist das Thema Langlauf vom Tisch.
Dabei war der Skisport ohne Gewehr für sie viel einfacher. "Vor dem Langlaufen habe ich mir keine großen Gedanken gemacht. Das Laufen hat halt immer funktioniert. Da wusste ich, ich muss nur volle Kanne laufen und kann es am Schießstand nicht irgendwie wieder vermasseln. Von daher hatte ich nicht den inneren Druck wie jetzt vielleicht beim Sprint", sagt sie.
Die "beeindruckende"sibirische Weite
Auch wenn ihr Freund Simon Schempp, ebenfalls Biathlet, in Sibirien nicht dabei ist, gefällt es Gössner. "Ich hatte es mir total anders vorgestellt. Ich bin echt positiv überrascht, es ist total schön hier. Es macht mir Spaß", sagte sie. "Echt beeindruckend" sei die Weite Sibiriens. "Du siehst den Stadtrand und dann kommt ewig gar nichts."
Auch die vielen modebewussten Russinnen mit ihren Stöckelschuhen sind Gössner aufgefallen. "Es ist schon faszinierend, wie die Frauen auf dem Eis mit den Schuhen laufen können. Hut ab." Doch verstecken müssen sich auch die deutschen Biathletinnen nicht: "Wenn wir mal ausgehen, dann machen wir uns auch mal hübsch. Es ist schon schön, mal aus der Jogginghose herauszukommen", sagt Gössner. Sie hat "zwei Paar schöne Schuhe" dabei: "Die Andrea Henkel hat schon mal gefragt, ob sie sie probieren darf."
TV-Tipp:
Verfolgen Sie alle Rennen der Biathlon-WM 2011 in Chanty-Mansijsk vom 3. bis 13. März live bei Eurosport sowie im Eurosport Player.
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