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Laura Dahlmeier vor der Generalprobe in Kanada: "Bei der WM Vollgas geben"

VonSID

Publiziert 04/02/2016 um 14:57 GMT+1 Uhr

Bei ihrer letzten Reise nach Nordamerika hatte Laura Dahlmeier weder ihr Gewehr noch ihre Skier dabei. Im vergangenen Frühjahr reiste die Überfliegerin für eine spektakuläre Klettertour in den Yosemite-Nationalpark nach Kalifornien, jetzt ist die 22-Jährige erstmals "dienstlich" in Übersee. Im kanadischen Canmore steht für die Partenkirchnerin ihre persönliche WM-Generalprobe auf dem Programm.

Laura Dahlmeier

Fotocredit: AFP

Natürlich gehört Dahlmeier im Sprint am Freitag (19.15 Uhr, im Live-Scoring auf Eurosport.de) wieder zu den großen Favoritinnen. Mit bereits vier Saisonsiegen und insgesamt sechs Podestplätzen in nur zehn Rennen stellte die Staffel-Weltmeisterin ihr außergewöhnliches Talent unter Beweis. Allerdings warfen sie Krankheiten immer wieder zurück, deswegen musste sie zuletzt in Antholz wieder pausieren.
Genau wie Teamkollegin Franziska Hildebrand wird sie auch deswegen in der kommenden Woche in Presque Isle/USA nicht dabei sein und zurück nach Deutschland reisen.
"Wir brauchen ganz einfach noch einmal die Zeit, um uns vernünftig und ohne zu viel Reisestress auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig. Die WM in Oslo (3. bis 13. März) steht bei Dahlmeier über allem - dafür verzichtet sie sogar auf Weltcuprennen und arbeitet zu Hause lieber alleine an ihrer Form. Im vergangenen Jahr räumte sie mit Staffelgold und Silber in der Verfolgung in Kontiolahti schon ab. Am traditionsreichen Holmenkollen könnte sie das toppen.

"Will bei der WM Vollgas geben"

"Ich will bei der WM in der besten Form sein und da Vollgas geben. Wenn es um die Medaillen geht, will ich ein Wörtchen mitreden", sagt Dahlmeier selbstbewusst. Mit außergewöhnlichen Schießleistungen und bärenstarken Auftritten in der Loipe hat sie der Konurrenz in den vergangenen Wochen das Fürchten gelehrt. Folgerichtig gehört sie in Oslo zu den heißesten Kandidatinnen auf Edelmetall.
Ihre unglaubliche Nervenstärke hat sie dabei auch ihrem liebsten Hobby zu verdanken. Wann immer es passt, geht Dahlmeier mit Freunden Klettern. Möglichst anspruchsvoll, mit möglichst viel Abenteuer. "In der Zeit gibt es nichts anderes als den Fels, deinen Kletterpartner und dich. Da kann ich mit Abstand am besten abschalten, da geht kein Handy, da gibt es keine anderen Menschen und Gedanken", sagte die dreimalige Junioren-Weltmeisterin dem "SID": "Man kann da auch seine mentale Stärke trainieren, das lässt sich gut mit dem Biathlon vereinbaren."
Ganz besonders sei ihre Reise nach Kalifornien im Frühling 2015 gewesen. In einer dreitägigen Tour kletterte sie im Yosemite Nationalpark die etwa 900 Meter hohe Steilwand des El Capitan empor - inklusive nächtlichem Biwak in luftiger Höhe mit gigantischem Ausblick. "Eine coole Erfahrung war das", sagt Dahlmeier.
Wenn die Saison vorbei ist, wird die Bayerin wieder ausziehen, um Gipfel zu erklimmen. Großer Traum der 1,62 m kleinen Zollbeamtin ist die Besteigung der legendären Eiger-Nordwand in den Berner Alpen. Unzählige Touren hat die Gipfelstürmerin gemacht, musste wegen eines Bergunfalls mit einem Bänderriss allerdings auch schon mehrere Wochen pausieren. Ihre Trainer finden die Ausflüge deswegen nicht immer gut. Ganz darauf verzichten wird Dahlmeier aber nie: "Mir gibt das total viel Kraft."
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