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Ex-Weltmeister Robert Stieglitz beendet seine Karriere

VonSID

Update 23/05/2017 um 14:52 GMT+2 Uhr

Profiboxer Robert Stieglitz beendet seine Karriere. Der frühere Weltmeister macht nach 57 Profikämpfen (50 Siege, zwei Unentschieden) Schluss. Das gab der 35 Jahre alte Europameister am Dienstag bekannt.Zuletzt verteidigte Stieglitz seinen Titel im April durch ein Unentschieden gegen Nikola Sjekloca aus Montenegro erfolgreich.

Profiboxer Stieglitz beendet Karriere

Fotocredit: SID

Drei Ring-Schlachten gegen Arthur Abraham, zweimal Weltmeister - jetzt ist Schluss. Robert Stieglitz, einer der besten deutschen Profiboxer der vergangenen Jahre, beendet seine Karriere - auch weil seine Frau Anna es so will.
"Sie hat gesagt, die Familie braucht einen gesunden Vater", sagte Stieglitz am Dienstag dem SID. Mit Anna hat der 35-Jährige die neun Monate alte Valeria, weiterer Nachwuchs ist geplant. Um Sohn Oskar (10) aus einer früheren Beziehung kümmert sich der Deutsch-Russe ebenfalls.
"Die traurige Sache mit Eduard Gutknecht spielte auch eine Rolle", erklärte Stieglitz. Der Fall von Gutknecht erschütterte zuletzt den deutschen Sport. Der frühere Europameister war nach einem Kampf im November mit schwersten Kopfverletzungen kollabiert, lag mehrere Wochen im künstlichen Koma und ist wohl für immer auf Pflege angewiesen.

Große Kämpfe gegen "King Artur"

"Ich habe schon 20 Kämpfe mehr auf dem Buckel als Eduard", sagte Stieglitz, der 2010 auch gegen Gutknecht im Ring gestanden hatte. In seinem Magdeburger Wohnzimmer setzte sich der Champ aber einstimmig nach Punkten durch und verteidigte seinen WBO-Titel im Supermittelgewicht. Insgesamt stehen bei dem langjährigen Vorzeige-Kämpfer des Magdeburger SES-Stalls 57 Kämpfe zu Buche (50 Siege, fünf Niederlagen, zwei Unentschieden).
Stieglitz hatte zuletzt vermehrt mit Verletzungen zu tun. "Ich habe so meine Baustellen", berichtet der Familienvater. Seit seinem letzten Kampf hat er große Probleme mit der Schulter, außerdem musste die Hand mehrfach operiert werden. Stieglitz erklärte:
Mein Körper macht nicht mehr so mit, wie ich es mir wünsche.
In Erinnerung werden vor allem seine drei großen Kämpfe gegen "King Artur" Abraham bleiben. Nach einer Niederlage holte er sich 2013 in Magdeburg den WBO-Gürtel vom Deutsch-Armenier zurück. "Das ist wohl bis heute Arturs bitterste Niederlage", meint Stieglitz. Im dritten Duell war Abraham wieder der Sieger - nach einem mitreißenden Kampf.

Nicht mehr in alter Form

Zuletzt war der in der früheren Sowjetunion geborene Stieglitz ins Halbschwergewicht aufgestiegen, tat sich aber schwer. Im April verteidigte der Linksausleger seinen EM-Titel durch ein glückliches Unentschieden gegen Nikola Sjekloca aus Montenegro, zu großer Klasse reichte es nicht mehr.
Nachdem der europäische Verband EBU Anfang Mai beschlossen hatte, dass er seinen Titel gegen seinen Stallgfährten Dominic Brösel verteidigen sollte, gab es zusätzliche Schwierigkeiten. Die beiden Boxer aus dem SES-Stall wollten nicht gegeneinander antreten. Stieglitz trat ab, um den vakanten EM-Gürtel boxt Brösel nun am 1. Juli in Dresden gegen Karo Murat (Berlin).
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