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Tyson Fury kämpft in einem Schaukampf gegen MMA-Fighter Francis Ngannou - Gypsy King auf Muhammad Alis Spuren

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/07/2023 um 17:11 GMT+2 Uhr

Tyson Fury geht mal wieder ganz eigene Wege. Zuletzt waren Verhandlungen über einen Kampf zwischen Fury und dem Ukrainer Alexander Usyk um die Vereinigung aller vier großen WM-Gürtel gescheitert. Nun der Schaukampf gegen den MMA-Fighter Francis Ngannou in der Wüste, bei dem es vor allem um eines geht: Geld. Eine Farce wie damals bei Muhammad Ali soll es dabei nicht werden.

Tyson Fury

Fotocredit: Getty Images

Nein, seine Schienbeine muss Tyson Fury nicht extra versichern lassen. Dass Francis Ngannou den "Antonio Inoki" macht, sich auf den Boden wirft und wie der japanische Wrestler einst gegen Muhammad Ali wild nach seinem Gegner tritt, hat der britische Box-Star kaum zu befürchten. Und trotzdem ist Furys Mega-Fight gegen den berühmten MMA-Kämpfer mehr millionenschwere Farce als ernsthafter Boxsport.
Fury wird dies anders sehen. Der Schwergewichts-Weltmeister tönte bei der Ankündigung des Schaukampfes, der am 28. Oktober in Riad steigt, sofort in klassischer Manier: "Sobald die Glocke ertönt, wird es wie eine Bombe einschlagen. Dieser Kerl soll der härteste Puncher der Welt sein, aber mal sehen, wie er reagiert, wenn er vom Big GK getroffen wird", sagte Fury, der den Spitznamen "Gypsy King" (GK) trägt.
Aber wie soll das aussehen, wenn ein Boxer gegen eine Mixed-Martial-Arts-Maschine wie Ngannou kämpft? Fury im Würgegriff in Runde vier? Ngannou mit Tritten gegen das Zwerchfell? Alles Hirngespinste. Ein neues "Ali vs. Inoki" wird es nicht geben, der Kampf wird nach herkömmlichen Boxregeln ausgetragen. So wie 2017 das vielbeachtete Duell Floyd Mayweathers mit der MMA-Ikone Connor McGregor.
Furys WM-Gürtel nach Version des Weltverbandes WBC steht derweil nicht auf dem Spiel. Und damit beginnen die Probleme. Sportlich hat der Kampf so gut wie keinen Wert. Weil die Verhandlungen über einen Vereinigungskampf mit WBA-, WBO-und IBF-Champion Alexander Usyk gescheitert waren, suchte Fury die Herausforderung woanders. Der ungeschlagene Champ entschied sich für den Ngannou-Fight in der saudi-arabischen Wüste. Kasse machen statt Geschichte schreiben.

Fury geht als Favorit ins Duell

Doch wer ist Francis Ngannou, dieser Modellathlet von 117 Kilogramm auf 1,93 Metern? Wegen seiner unfassbaren Schlaghärte steht der 36-Jährige sogar im Guinness Buch der Rekorde. Auf diese Weise erschütterte der Franko-Kameruner die Ultimate-Fighting-Szene und wurde 2021 Schwergewichtschampion, ehe Ngannou der UFC Anfang des Vorjahres nach langen Streitigkeiten den Rücken kehrte. Seitdem hielten sich Gerüchte über ein Duell mit Fury.
Jener wird sich vor den Hammer-Schlägen selbstverständlich in Acht nehmen müssen, zudem ist Ngannou als Boxer nicht ungeübt. Dennoch wäre alles andere als ein Sieg des für seine 2,06 Meter unheimlich leichtfüßigen Edeltechnikers eine Riesenüberraschung. Ein ähnlicher Ausgang wie beim Fight Mayweathers gegen McGregor, als der Altmeister dem großmäuligen Iren eine Lehrstunde erteilte und ihn in der 10. Runde per technischem K.o. bezwang, scheint auch diesmal nicht unwahrscheinlich. Wenn Fury der Dampframme ausweicht.
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(SID)
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