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Vincenzo Gualtieri verliert WM-Titel nach Niederlage gegen Janibek Alimchanuly

Eurosport
VonEurosport

Update 15/10/2023 um 12:00 GMT+2 Uhr

Mittelgewichtler Vincenzo Gualtieri hat seinen WM-Gürtel nach nur einem Kampf wieder verloren. Der IBF-Champion unterlag im Vereinigungskampf dem weiterhin ungeschlagenen WBO-Titelträger Janibek Alimchanuly aus Kasachstan deutlich. In der sechsten Runde nahmen die Ringrichter den Deutschen aus dem Kampf. Gualtieri war als Außenseiter an den Start gegangen und letztlich deutlich unterlegen.

Vincenzo Gualtieri

Fotocredit: Getty Images

Vincenzo Gualtieris linkes Auge war dick angeschwollen, doch die Niederlage im größten Kampf seines Lebens schmerzte viel mehr. Irgendwann in Runde sechs, als Janibek Alimchanuly unentwegt auf den Wuppertaler einprügelte, war es einfach vorbei. Gualtieri wehrte sich nicht mehr, die Ringrichter brachen ab. Und Deutschland steht wieder ohne Box-Weltmeister da.
"Auf Deutsch sagen wir: Er hat einen trockenen Schlag, einen harten Schlag. Das sieht man in meinem Gesicht", sagte Gualtieri nach dem technischen K.o. im Vereinigungskampf gegen den unbesiegten WBO-Champ Alimchanuly aus Kasachstan, der sich im texanischen Rosenberg Gualtieris IBF-Gürtel schnappte. Der Mittelgewichtler, der den Titel erst vor rund drei Monaten gewonnen hatte, war mit dem Fight in den USA ins Risiko gegangen - und verlor.
"Ich gratuliere Janibek, er war heute besser. Aber dieser Knock-out kam ein wenig zu früh", analysierte Gualtieri. Doch eine richtige Chance hatte er nie. Der 30-Jährige hatte in seinem ersten Kampf als Weltmeister als Außenseiter gegolten, zu Beginn hielt Alimchanuly seinen Rivalen mit Schlägen immer wieder auf Distanz. In der fünften Runde brachte ein starker linker Aufwärtshaken Gualtieri ein erstes Mal ins Wanken, ehe es in der nächsten Runde weitere heftige Treffer setzte und der Abbruch erfolgte.
Statt sich Doppel-Weltmeister nennen zu dürfen, steht Gualtieri nach seiner ersten Niederlage im 23. Profikampf wieder mit leeren Händen da. Zudem verpasste er es, in einen illustren Kreis aufzusteigen.

Dämpfer für das deutsche Boxen

Mit einem Sieg wäre er erst der vierte Deutsche nach Max Schmeling, Dariusz Michalczewski und Sven Ottke gewesen, der mehr als einen großen WM-Titel zeitgleich gehalten hätte. Weiterhin gilt zudem: Seit Schmeling konnte kein deutscher Boxer einen WM-Kampf in den USA gewinnen.
Auch für das deutsche Boxen ist Gualtieris Niederlage, auch wenn sie erwartet werden musste, ein Dämpfer. Durch seinen Punktsieg gegen den favorisierten Brasilianer Esquiva Falcao hatte sich Gualtieri Anfang Juli als erster Deutscher seit 2016 zum Weltmeister eines der vier großen Box-Weltverbände (WBA, WBO, WBC, IBF) gekrönt. Nun wartet die kriselnde Sportart auf ihren nächsten Hoffnungsträger.
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(SID)
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