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Kühnhackl und Co.: Fünf Deutsche träumen vom Stanley-Cup in der NHL

VonSID

Publiziert 12/04/2016 um 16:17 GMT+2 Uhr

Erich Kühnhackl hat sich schon die Flüge rausgesucht. Wenn sein Sohn Tom in den Play-offs der NHL um den Stanley Cup spielt, will der deutsche Eishockey-Spieler des Jahrhunderts natürlich dabei sein. Ans Finale um die legendäre Trophäe denkt der einstige "Kleiderschrank auf Kufen" allerdings noch nicht. "So vermessen wollen wir gar nicht sein", sagte der 65-Jährige dem SID.

Tom Kühnhackl

Fotocredit: SID

Dabei geht sein Filius am Mittwoch mit guten Aussichten in die entscheidende Saisonphase. Die Pittsburgh Penguins mit Superstar Sidney Crosby, bei denen Tom Kühnhackl seit seinem NHL-Debüt am 9. Januar zur Stammkraft geworden ist, haben acht der letzten neun und 14 der letzten 16 Vorrundenspiele gewonnen und gelten vor dem Achtelfinalstart gegen die New York Rangers als ernsthafter Anwärter auf den vierten Titel nach 1991, 1992 und 2009. "Sie hauen derzeit alles weg", sagte Bundestrainer Marco Sturm anerkennend: "Sie sind schwer zu stoppen."

Kühnhackl: "Ein wahr gewordener Traum"

Für Kühnhackl junior ist der Stanley Cup "natürlich mein ultimatives Ziel". Doch der 24-Jährige genießt nach sechs Jahren in Nordamerika, in denen ihn schwere Verletzungen immer wieder zurückwarfen, schon jetzt jede Minute in der NHL. "Es ist abgefahren, es ist wie ein wahr gewordener Traum für mich", sagte der Landshuter. Nach schwierigen Jahren in der Juniorenliga und der unterklassigen AHL kam ihm Anfang des Jahres zu Gute, dass bei den Penguins mehrere Stammspieler verletzt ausfielen und sein AHL-Coach Mike Sullivan zum Cheftrainer in Pittsburgh befördert worden war.
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Kühnhackl

Fotocredit: SID

Kühnhackl war einer der jungen Stürmer, die der Amerikaner ins kalte NHL-Wasser warf. Und er schwamm sich frei, überzeugte in der dritten Angriffsreihe nicht nur mit Kampfgeist und Einsatz, sondern brillierte auch mit fünf Toren und zehn Vorlagen. Höhepunkt war seine Gala beim 6:2 gegen die Washington Capitals um Superstar Alexander Owetschkin, als er den Siegtreffer erzielte und zwei weitere Tore vorbereitete. "Er hat seine Chance bekommen, und er hat sie genutzt", stellte Vater Erich stolz fest.

Auch Grubauer mit Chancen

Tom Kühnhackl ist nicht der einzige Deutsche, der sich Chancen auf den Stanley Cup ausrechnet. Philipp Grubauer (24), Ersatztorhüter in Washington, spielt beim besten Team der Vorrunde. "Sie spielen überragendes Eishockey", sagte Sturm, der von 1997 bis 2012 1006 NHL-Spiele bestritt, "sie sind im Osten der klare Favorit." Nur krasser Außenseiter ist Goalie Thomas Greiss (30) mit den New York Islanders.
Im Westen ist es dagegen "sehr, sehr eng", sagte Korbinian Holzer (28) dem SID. Der Verteidiger rechnet sich mit den Anaheim Ducks, Erster in der Pacific Division, gute Chancen aus: "Aufgrund unserer Leistung ab Weihnachten sind wir einer der Favoriten. Wir hatten in der Hauptrunde das beste Überzahl- und Unterzahlspiel der gesamten Liga, das gab es seit den 80er Jahren nicht mehr." Allerdings kommt der Ex-Düsseldorfer selbst nicht regelmäßig zum Einsatz, auf seiner Position haben die Kalifornier "ein Luxusproblem".
Ähnlich geht es Christian Ehrhoff (33) beim Titelverteidiger Chicago Blackhawks. Nachdem er bei den Los Angeles Kings ausgemustert worden war, stand der Ex-Krefelder beim Meister auch nur in acht Spielen auf dem Eis.
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