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Olympia 2022: Verlängert Bundestrainer Toni Söderholm beim DEB? "Eine Ehre, mit diesen Spielern zu arbeiten"

Marc Hlusiak

Publiziert 20/02/2022 um 06:32 GMT+1 Uhr

Eishockey-Bundestrainer Söderholm hat sich in der "Olympic Hockey Night" zu seiner Vertragssituation und den Gründen für das enttäuschende Abschneiden in Peking geäußert. "Es geht um mehrere Faktoren und wenn die alle passen, dann wird es gut gehen", sagte der Finne, der unter anderem von den Adlern aus Mannheim umworben werden soll.

Söderholm weiter Bundestrainer? "Es gibt mehrere Faktoren"

Die deutsche Eishockey-Mannschaft hatte sich nach der Silbermedaille in Pyeongchang 2018 auch für die Olympischen Spiele in Peking einiges vorgenommen.
Nach nur einem Sieg in der Gruppe gegen China (3:2) scheiterte die DEB-Auswahl jedoch früh und musste jegliche Medaillenhoffnungen begraben.
Nun stellt sich die Frage, wie es für die Mannschaft auf dem Weg zur Weltmeisterschaft im Mai weitergeht. Der Vertrag von Trainer Toni Söderholm läuft im Juni aus, über eine mögliche Verlängerung wird gesprochen.
In der "Olympic Hockey Night" spricht der Finne über den Stand der Dinge.

Toni Söderholm über ...

... das Nichtgreifen des deutschen Systems in Peking: "Man hat einige Fehler gesehen, deswegen kann man es so einordnen. Auf der kleineren Eisfläche musst du sehr schnell erkennen, was gefordert ist. Du hast die ganze Zeit das Gefühl, dass jemand in deinem Rücken ist und willst weg aus dieser Drucksituation. Es ist aber egal, wie groß die Eisfläche ist, wenn du nicht geradlinig und genau bei deinen Pässen bist."
... das Dilemma mit den unterschiedlichen Eisflächen im internationalen Eishockey: "Wir brauchen eine einheitliche Linie zwischen den Ligen und den internationalen Turnieren. Ich bin es gewohnt, auf einer größeren Eisfläche zu spielen. Aber wie man jetzt bei den Olympischen Spielen gesehen hat: das Spiel ist sehr schnell, sehr intensiv, zweikampfbetont. Es kommt noch mehr der technische Faktor raus - du kannst dich nicht verstecken. Du musst in kleinen Räumen arbeiten können. Viele Nationen in Europa haben das Problem, dass sie nicht genügend Eisflächen auf diesem NHL-Level (kleinere Eisfläche, 60x26 Meter) haben. Irgendwann ist eine einheitliche Linie schon wichtig."
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Toni Söderholm

Fotocredit: Getty Images

... Gespräche zwischen DEB und den Ligen über möglichen Wechsel auf kleinere Eisflächen: "Das ist nicht meine Baustelle, wo jetzt kleinere Eisflächen gebaut werden. Aber eines ist ganz klar: wir brauchen eine einheitliche Linie. Technik und schlittschuhläuferische Qualitäten kannst du auch auf einer größeren Eisfläche trainieren. Darum geht es nicht. Wenn es zu Spiel kommt, dann müssen wir auf kleinerenEisflächen besser aussehen. Es ist nicht alles schlecht. Es gibt viel zu entwickeln. Es gibt viel Positives mitzunehmen von vergangenen Turnieren. Jetzt einfach Vollgas."
... seinen im Juni auslaufenden Vertrag: "Ich hatte jetzt eine Ruhezeit während den Olympischen Spielen und auch davor für einige Wochen. Wir haben gute Gespräche geführt. Man darf nicht vergessen: ich habe noch einen Vertrag bis Juni, also bis nach der WM. Es gibt noch Zeit. Ich verstehe, dass die Frage interessant ist, aber mein Tisch ist aktuell leer. Es gibt Gespräche und dann schauen wir, wo das hin geht. Es geht um mehrere Faktoren und wenn die alle passen, dann wird es gut gehen."
... den möglichen Zeitpunkt einer Entscheidung: "Alles ist gesagt. Alle kennen die Lage. Es gibt nichts Neues zu erzählen. Wenn wir Plan A oder Plan B umsetzen, dann wird die Meldung irgendwann öffentlich gemacht. Es ist die letzten Jahre viel Gutes passiert. Ich will die weiteren Monate zu 100 Prozent gehen, egal was passiert. Es ist jetzt wichtig, dass wir positiv bleiben. Ich kann nur Finnland als Beispiel nehmen. 1995 haben die Finnen das erste Mal die Weltmeisterschaft gewonnen, es hat 16 Jahre gedauert, bis sie den Titel wieder gewinnen konnten. Es gibt Wege zurück, du musst vielleicht einen Schritt zurück gehen. Wir werden nicht aufhören, die Spieler so vorzubereiten, dass wir gut spielen können. Es ist eine Ehre, mit diesen Spielern zu arbeiten."
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