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Eishockey-WM: Mini-Chance aufs Viertelfinale - Sturm setzt auf Draisaitl und Ehliz

VonSID

Publiziert 11/05/2018 um 15:20 GMT+2 Uhr

Leon Draisaitl passt, Yasin Ehliz schießt - Tor: In der Trainingshalle im Norden von Herning klappt das Zusammenspiel zwischen dem NHL-Star aus Edmonton und dem Olympia-Helden aus Nürnberg perfekt. Es soll auch das Erfolgsrezept sein, wenn die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Samstag (12.15 Uhr) in der WM-Arena gegen Lettland um ihre Minimalchance auf das Viertelfinale spielt.

Das DEB-Team bei der WM

Fotocredit: Getty Images

Mit Draisaitl, dem 22 Jahre alten Ausnahmestürmer, der sich in Kanada schnell in der NHL-Elite etabliert hat, steht und fällt das deutsche Spiel. "Wenn wir nicht wissen, was wir machen sollen, geben wir Leon die Scheibe", sagt Ehliz lachend und spricht damit Stärke und Schwäche des deutschen Teams bei der WM in Dänemark zugleich an.
Spielt Draisaitl, der hochbegabte Puckverteiler mit dem Blick für den genialen Pass, stark, hat die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) fast gegen jeden Gegner eine Chance. Verzettelt er sich in Einzelaktionen, weil seine Nebenleute nicht auf seine Ideen eingehen, verliert der Olympiazweite auch gegen die vermeintlich Kleinen.

Traumduo Ehliz und Draisaitl

In Ehliz hat Draisaitl einen Partner gefunden, der seine Vorlagen verwertet. "Er ist sehr schnell, sehr agil, gewinnt viele Scheiben, spielt hart - er ist das komplette Paket. Es macht sehr viel Spaß mit ihm", lobt der NHL-Star den 25-Jährigen, der sich in Herning mit drei Treffern in den ersten vier Spielen zum besten deutschen Torjäger entwickelt hat.
Ehliz selbst ist das noch gar nicht aufgefallen. "Wirklich?", fragt er ein wenig ungläubig. Eine Erklärung für seine gute Quote hat er aber sofort parat:
Ich kriege viel Eiszeit, spiele in Überzahl, stehe vor dem Tor, kriege die Abpraller und mache sie rein.

Plötzlich Torjäger

Bei der Silbersensation von Pyeongchang war der Oberbayer mit türkischen Wurzeln, den die Bild "Eis-Özil" taufte, noch ohne Tor geblieben. Auch bei den Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) tat sich der nur 1,77 m große Außenstürmer eher als Vorlagengeber hervor. Bei seinen ersten drei WM-Turnieren traf er nur einmal ins Netz.
Damit das Duo Draisaitl/Ehliz besser funktioniert, hat Bundestrainer Marco Sturm den Münchner Meisterstürmer Dominik Kahun dazugestellt - mit Erfolg. "Leon braucht Spieler, die Geschwindigkeit reinbringen", erklärt Bundestrainer Marco Sturm, "das pusht ihn nach vorne." Und Ehliz schwärmt:
Ich habe zwei extrem gute Spieler neben mir.

Sieg gegen Lettland Pflicht

Nur mit einem Sieg gegen die Letten dürfen Draisaitl und Co. weiter auf die K.o.-Runde hoffen. Danach allerdings müssten sie auch gegen die Favoriten punkten - in den Duellen am Sonntag (20.15 Uhr) gegen den zweimaligen Weltmeister Finnland und am Dienstag (16.15 Uhr) gegen den Rekord-Olympiasieger Kanada.
Im Tor setzt Sturm wieder auf Niklas Treutle, der sich in Herning überraschend zur Nummer eins gemausert hat. Der Nürnberger überzeugte beim 0:3 gegen die USA ebenso wie beim 6:1 gegen Südkorea. "Einen starken Torhüter braucht man", sagte Sturm, "den haben wir jetzt."
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