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Fecht-WM: Ukrainerin Olha Charlan verteidigt Handschlag-Eklat - auch Wladimir Klitschko schaltet sich ein

Katharina Wiedenmann

Update 28/07/2023 um 13:16 GMT+2 Uhr

Der Eklat bei der Fecht-WM um die Ukrainerin Olga Kharlan und die Russin Anna Smirnowa geht weiter. Nachdem Charlan vom Fecht-Weltverband FIE nach ihrem 15:7-Erfolg gegen Smirnowa wegen eines verweigerten Handschlags disqualifiziert wurde, meldete sich die Olympiasiegerin bei Instagram in einem Video zu Wort: "Ich wollte dieser Athletin nicht die Hand schütteln, das hat mir mein Herz gesagt."

Olga Kharlan (l.) verweigerte den Handschlag, das wurde ihr zum Verhängnis.

Fotocredit: Imago

Die Ukrainerin wurde aus dem Wettbewerb genommen, weil sie sich geweigert hatte, der Russin nach dem Duell die Hand zu schütteln. Laut FIE ist dies im Regelwerk als Respektsbekundung verankert.
Stattdessen hielt Charlan ihrer Kontrahentin, die wie alle Sportler*innen aus Russland und Belarus bei der WM unter neutraler Flagge starten durfte, den Säbel hin; offenbar, um diesen zum Abschied zu kreuzen.
Charlan folgte damit dem Beispiel der ukrainischen Tennisprofis, die auf der Profitour ihren Gegnern aus Russland und Belarus zwar gegenübertreten, aber nach den Matches ebenso nicht die Hand reichen.
Die Ukrainerin meinte zur Begründung des Verbandes: "Jeder auf der Welt versteht, dass die Regeln geändert werden müssen, weil sich auch die Welt verändert."

Auch Wladimir Klitschko unterstützt Olga Kharlan

Charlan bedankte sich zudem für die zahlreichen Nachrichten und die aufmunternden Worte, die sie erhalten habe. Abschließend erklärte sie: "Das Land, das unseren Staat, unser Volk und unsere Familien terrorisiert, terrorisiert auch den Sport."
Wladimir Klitschko schaltete sich ebenfalls in das Thema ein.
Auf Twitter teilte der ehemalige Boxweltmeister ein Foto. Darauf zu sehen ist offenbar Smirnowa und ihr Bruder, der in Militäruniform posiert und in der Armee dienen soll. Dazu schrieb Klitschko: "Olha hat ihre Ehre behalten. Sie hat sich geweigert, die blutigen Hände einer falschen 'neutralen' Sportlerin zu schütteln."
(mit SID)
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