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55. Geburtstag: Erinnerungen an Roland Ratzenberger

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 04/07/2015 um 11:38 GMT+2 Uhr

Es ist der 30. April 1994, ein warmer Frühlingstag im Salzburger Land. Rudolf Ratzenberger, 60, Beamter bei der österreichischen Pensionsversicherungsanstalt, und seine Ehefrau Margit kommen gerade frisch aus ihrem Mexiko-Urlaub zurück. Ratzenberger spürt den Jetlag, legt sich ins Schlafzimmer und schaltet den Fernseher ein.

Roland Ratzenberger in seinem Simtek

Fotocredit: Imago

Ratzenberger ist kein besonders motorsportbegeisterter Mensch, interessiert sich eher für Kommunalpolitik und da insbesondere für Jugendarbeit, ist sehr engagiert in der sozialdemokratischen Partei. Aber er bleibt bei Eurosport hängen, wo gerade das Formel-1-Qualifying gezeigt wird. Sein Sohn Roland ist Rennfahrer - und hat erst vor ein paar Monaten seiner Ehefrau Margit am Telefon erklärt: "Mama, ich bin jetzt in der Formel 1. Mach dir keine Sorgen, das ist die sicherste Rennserie."
Der 300-km/h-Abflug in der Villeneuve-Kurve wird nicht live von den TV-Kameras übertragen, aber das Replay lässt keine Zweifel: Roland Ratzenberger verliert bei der Anfahrt zur Kurve den Frontflügel, ist von da an nur noch Passagier, kracht in die Betonmauer. Als sein violetter Simtek mit MTV-Logo langsam austrudelt und der Kopf nur noch durch die Bewegungen des Fahrzeugs im Cockpit herumtaumelt, ist fast allen sofort klar: Der Formel 1 sind nach mehr als zehn Jahren die Schutzengel ausgegangen.
"Die Menschen sollen den Roland nicht vergessen"
Rudolf Ratzenberger, inzwischen 82 Jahre alt und in Rente, spricht gern über Roland, gab nach dem schwarzen Wochenende von Imola dutzende Interviews, saß sogar bei Günther Jauch in "sternTV". Als wir uns zum Interview verabreden, eingefädelt von einem gemeinsamen Bekannten, dem früheren Senna-Physio Josef Leberer, sagt er am Telefon sofort zu: "Wissen Sie, ich habe ein Anliegen. Die Menschen sollen den Roland nicht vergessen."
Rudolf Ratzenberger genießt den Ausblick in Graz, als wir telefonieren, er ist zu Besuch bei einer seiner beiden Töchter, den jüngeren Schwestern von Roland. Er erzählt, dass er inzwischen sechs Enkelkinder hat, und wir möchten beide, dass wir uns persönlich kennenlernen. Leider bleibt dafür vor der Veröffentlichung dieses Artikels keine Zeit mehr. Wir einigen uns darauf, dass alle Fragen gestellt werden dürfen, aber nicht zwangsläufig alle beantwortet werden, sollten diese in einen zu persönlichen Bereich eindringen.
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