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Deutscher Doppelsieg in Monaco

VonMotorsport-Total.com

Update 24/05/2015 um 16:57 GMT+2 Uhr

Nico Rosberg hat den Großen Preis von Monaco gewonnen und damit einen Heimsieg gefeiert. Der in Monte Carlo lebende Mercedes-Pilot setzte sich im Fürstentum vor Sebastian Vettel im Ferrari und seinem Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Für Rosberg war es der 10. Rennerfolg und der dritte in Folge in Monaco. In der WM-Wertung führt Hamilton mit 126 Punkten weiter vor Rosberg (116) und Vettel (98).

Nico Rosberg vor Sebastian Vettel

Fotocredit: AFP

Wenn es ein Rennen gibt, das ein Formel-1-Fahrer unbedingt einmal in seiner Karriere gewinnen will, dann ist es der Große Preis von Monaco. Das prestigeträchtige Rennen in den Straßenschluchten von Monte Carlo rückt die Technik zumindest ein wenig in den Hintergrund. Auf dem 3,337 Kilometer langen Leitplankenkanal kommt es deutlich stärker auf den Fahrer an als auf anderen Kursen.
Einer, dem der "Grand Prix der Perfektion" noch nicht siegreich gelang, war bisher Lewis Hamilton. Der zweimalige Weltmeister hatte es in der GP2 geschafft, nicht jedoch in 14 Jahren Formel 1. Mit der Formel-1-Saison 2015 hat das Warten für den 30-Jährigen beinahe ein Ende gefunden - aber eben nur beinahe.
Der Mercedes-Pilot fuhr ein perfektes und dominantes Rennen. Weil sein Team den Weltmeister in einer Safety-Car-Phase kurz vor Schluss an die Box holte, fiel der bis dahin souverän führende Hamilton auf den dritten Platz zurück und machte unfreiwillig den Weg frei für den Heimspiel-Hattrick seines großen Titelkonkurrenten beim Großen Preis von Monaco. Ferrari-Star Vettel nutzte seine Chance und schob sich auf Rang zwei zwischen die beiden Mercedes-Piloten.
Lauda sauer, Wolff widerspricht
Stinksauer war der dreimalige Weltmeister Niki Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams. "Ich freue mich natürlich sehr für Nico, aber um ehrlich zu sein, überwiegt gerade bei mir der Ärger über den Fehler unserer Strategie-Menschen", sagte Lauda am Sky-Mikrofon: "Alle haben diskutiert, keiner hat eine Entscheidung getroffen, dann haben sie eine getroffen, udn die war falsch." Man müsse jetzt "analysieren und dann Konsequenzen ziehen".
Dem widersprach Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ebenfalls bei Sky: "Es wird keine Konsequenzen geben, wir sind ein Team, wir haben die Plätze eins und drei belegt, Konsequenzen gibt es keine." Auch die Kritik von Lauda, es hätten zu viele Leute bei der Entscheidung mitgemischt, wollte Wolff nicht gelten lassen: "Es waren zu wenige."
Hamilton: "Gewinnen und verlieren zusammen"
Der Geschädigte selbst blieb weitaus cooler und sportlich fair. "Wir gewinnen und verlieren zusammen", sagte Lewis Hamilton: "Das Team macht die ganze Saison über einen super Job." Er werde jetzt eben im nächsten Jahr zurückkommen und hoffen, dass es besser läuft. Während des Rennens war der Weltmeister nicht ganz so entspannt gewesen. "Was ist passiert?" funkte ein verzweifelter Hamilton, nachdem er aus der Box gekommen war und auf einmal hinter Rosberg und Vettel lag. Zwar setzte der Polesetter Vettel noch einmal mächtig unter Druck, doch der Weg zu seinem vierten Saisonsieg war komplett verbaut.
Punkte gab es dahinter ebenfalls für die Red Bulls von Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo vor Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari, Force-India-Fahrer Sergio Perez, Jenson Button (der für McLaren die ersten WM-Zähler der Saison holte), Felipe Nasr im Sauber und Carlo Sainz im Toro Rosso.
Nico Hülkenberg ging im Force India als Elfter ebenfalls leer aus wie Max Verstappen, der durch seinen Unfall im Toro Rosso das Rennen maßgeblich mitbestimmte sowie Fernando Alonso, der seinen McLaren mit einem technischen Problem abstellen musste.
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