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Formel 1: Kimi Räikkönen fordert den "Super-Sunday" mit Qualifying und Rennen an einem Tag

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 27/10/2015 um 12:55 GMT+1 Uhr

Als das Qualifying zum US-GP in Austin wegen der Witterung auf den Sonntagvormittag verschoben wurde, hätte man nach dieser (altbekannten Schnaps-)Idee die Uhr stellen können: das Formel-1-Format auf zwei Tage mit Fahrbetrieb verkürzen, das Zeittraining und das Rennen binnen Stunden über die Bühne bringen."Es wäre schöner, ein Zwei-Tages-Rennwochenende zu fahren", erklärte Kimi Räikkönen.

Formel 1

Fotocredit: SID

Der Finne war in Texas nicht besonders gestresst: "Das war schon in Ordnung. Wir haben den Tag einfach etwas früher begonnen und hatten am Vormittag für alles Zeit. Es war nicht zu hektisch", sagt er. Sein Teamchef stimmt zu: "Rennen und Qualifying an einem Tag sind großartig", meint Maurizio Arrivabene.
Räikkönen führt als Argumente für den Plan ins Feld, dass ständig fahrende Autos zu sehen wären und schlägt vor, den Samstag ausschließlich dem Testen zu widmen: "Wir könnten alle Freien Trainings an einem Tag fahren. Es wäre kostengünstiger für alle Teams."
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Kimi Räikkönen

Fotocredit: Ferrari S.p.A.

Aber auch eine Abkehr von einem Konzept, das sich bewährt hat, zu einem, das gescheitert ist: Motiviert durch eine wetterbedingte Verschiebung beim Japan-Grand-Prix im Jahr 2004 auf den Sonntagmorgen machte die FIA die Sache im folgenden Winter zur Institution.
Das Zeittraining im Modus Einzelzeitfahren wurde geteilt: Eine Runde am Samstagnachmittag, die andere wenige Stunden vor dem Rennen. Die Addition der Zeiten entschied über die Startaufstellung - jedoch nur sechs Rennen lang. Formel-1-Fans und -Teams hatten keine Lust auf ein Qualifying-Frühstück.

Räikkönen kritisiert derzeitigen Modus

Doch auch das aktuelle Format führt nicht zu Begeisterungsstürmen, weil Langeweile pur herrscht. Räikkönen wurmt das Freie Training, das mehr unter dem Reglement leidet als unter seinem Termin: "Momentan gehen wir nicht auf die Strecke, weil es an Reifen fehlt, weil der Motor geschont werden muss und so weiter - aber die Leute kommen doch, um Racing zu sehen", moniert er. Arrivabene geht es nicht anders: "Wenn ich Donnerstag und Freitag im Fahrerlager bin: Dann sind wir hier und tun quasi nichts", sagt er über den Medien- und den Trainingstag.
Nur die Termine zu ändern reicht dem Italiener, der einst eine Karriere als Marketingmanager in der Tabakbranche hinlegte und so zu Ferrari kam, aber nicht: "Es wäre eine gute Lösung, um die Formel 1 spektakulärer zu machen. Aber es kommt darauf an, wie die Tage gefüllt werden. Es kommt auf die Inhalte an."
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