Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Formel 1: Michael Masi nach Chaos im WM-Saisonfinale in Abu Dhabi als Rennleiter abgesetzt

Eurosport
VonEurosport

Update 17/02/2022 um 16:01 GMT+1 Uhr

Der Automobil-Weltverband FIA hat Michael Masi nach dem umstritten Saisonfinale in Abu Dhabi als Rennleiter der Formel 1 abgesetzt. Zudem kündigte der neue FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem für die am 20. März in Bahrain beginnende Saison eine "virtuelle Rennleitung" an, die dem eigentlichen Rennleiter bei der Entscheidungsfindung helfen und "wie der Videobeweis im Fußball" funktionieren soll.

Michael Masi

Fotocredit: Getty Images

"Hier ist mein Plan für diese strukturellen Veränderungen", sagte Ben Sulayem - und griff durch. Masi verliert nach dem turbulenten Saisonfinale in Abu Dhabi seinen Job als Rennleiter der Formel 1, seine Aufgaben werden verteilt.
Zudem kommt ein Videobeweis wie im Fußball: Diese "virtuelle Rennleitung" wird abseits der Strecke eingerichtet und soll sich permanent in Verbindung mit dem FIA-Renndirektor befinden.
Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Regeln "mithilfe der modernsten technologischen Tools richtig angewendet", werden wie Ben Sulayem sagte.
Um - wie in Abu Dhabi passiert - die Versuche einer Beeinflussung der Rennleitung durch die Teams zu verhindern, wird außerdem die direkte Audio-Kommunikation zwischen der Rennleitung und den Teams gekappt.

Umstrittenes WM-Finale durch Safety-Car-Phase

"Es wird weiterhin möglich sein, Fragen an den Rennleiter zu stellen, und zwar nach einem genau definierten und nicht aufdringlichen Verfahren", sagte Ben Sulayem.
Die Details blieben zunächst aber unklar. Auch der Vorgang des Zurückrundens hinter dem Safety-Car vor dem Re-Start des Rennens soll noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden.
Dies seien laut Ben Suleyman die Ergebnisse der Untersuchung der Umstände, durch die Verstappen am 12. Dezember im letzten Rennen 2021 Weltmeister geworden war. Der Red-Bull-Pilot war erst durch eine späte Safety-Car-Phase nah an Rekordweltmeister Hamilton im Mercedes herangerückt.
Anschließend legte Rennleiter Masi, der in diesen Minuten von Red-Bull-Teamchef Christian Horner sowie Mercedes-Boss Toto Wolff ständig angefunkt wurde, die Regeln zum Einsatz des Sicherheitsfahrzeugs höchst ungewöhnlich aus, sodass Verstappen noch genau eine Runde zum Angriff auf Hamilton blieb - er zog vorbei und krönte sich damit zum Weltmeister.

Ben Sulayem: "Formel 1 wird noch mehr geliebt und respektiert"

Insbesondere Wolff hatte nach dem Drama von Abu Dhabi umfangreiche Reformen gefordert. "Wir werden nie darüber hinwegkommen", hatte der Österreicher gesagt.
Masis Aufgabe als Renndirektor teilen sich ab sofort Niels Wittich, der bereits im ADAC GT Masters und bei der DTM-Renndirektor im Einsatz war und Eduardo Freitas, zuletzt Renndirektor der Langstrecken-WM.
Sie werden sich in dieser Funktion abwechseln und zudem von Herbie Blash unterstützt, der zwischen 1996 und 2016 bereits als stellvertretender Renndirektor der FIA bei der Formel 1 im Einsatz war.
Ben Sulayem ist sich sicher: Durch die Reformen werde die Formel 1 "noch mehr geliebt und respektiert werden".
Das könnte Dich auch interessieren: Aus Respekt vor Schumi - Russel passt Helm-Design an
picture

Aston Martin präsentiert: Das ist Vettels neues Geschoss

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung