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GP von Austin: Red Bull zittert vor McLaren - Lando Norris und Oscar Piastri legen beängstigenden Aufstieg hin

VonMotorsport-Total.com

Update 19/10/2023 um 18:21 GMT+2 Uhr

Kein Team hat an den vergangenen drei Rennwochenenden mehr Punkte als McLaren gesammelt. Der britische Rennstall erlebte nach dem desaströsen Saisonstart einen beispiellosen Aufstieg und greift in der Konstrukteurswertung nun nach dem WM-Podest. Der Abstand zu Red Bull schmilzt dabei immer weiter - und Max Verstappen und Co. zittern bereits jetzt vor dem wiedererstarkten Konkurrenten.

Oscar Piastri und Lando Norris sind das Sinnbild für McLarens Aufstieg

Fotocredit: Getty Images

Zeichnet sich langsam eine Trendwende in der Formel 1 ab? Obwohl sich Red Bull in den vergangenen Wochen beide WM-Titel der Saison 2023 sichern konnte, haben die Bullen in den drei Rennen seit Singapur nicht die meisten WM-Punkte geholt - sondern McLaren.
Brachten es die Bullen in Singapur, Japan und Katar "nur" auf 74 Zähler, holte McLaren satte 104. Das Traditionsteam aus Woking holte in diesen drei Rennen fünf Podestplätze, dazu konnte Oscar Piastri den Sprint in Doha vor zwei Wochen sogar gewinnen.
"Das ist beachtenswert und beängstigend", gestand Red Bulls Helmut Marko im "ORF". Die starke McLaren-Form sei vor allem deshalb ein Warnsignal, weil "es jetzt auf jeder Strecke passiert", so Marko, der erinnerte: "Davor waren es immer nur einzelne."
So wurde Lando Norris Mitte der Saison in Silverstone und Budapest beispielsweise zweimal Zweiter, kam in den folgenden drei Rennen aber nicht mehr über maximal siebte Plätze hinaus. Inzwischen kristallisiere sich aber heraus, "dass das unsere konstantesten Verfolger sind", so Marko. "Sie sind der konstanteste Herausforderer geworden und machen einen guten Job", betonte auch Teamchef Christian Horner und erklärte: "Die Piloten fahren gut und ich denke, dass vor allem Oscar in seiner Rookiesaison einen sehr starken Job gemacht hat."

Schmilzt der Vorsprung von Verstappen?

"Ich denke, dass sie als Team wahrscheinlich am konstantesten sind, verglichen mit den anderen hinter uns", hat auch Max Verstappen beobachtet. "Und ich glaube, sie haben die beste Fahrerpaarung von allen davon", lobte der Weltmeister Piastri und Norris.
Zudem könne McLaren vermutlich "immer noch zulegen", warnte Marko. "Das kann für das nächste Jahr wahrscheinlich ein harter Kampf werden."
Doch wie nah ist McLaren inzwischen wirklich an Red Bull dran? Teamchef Andrea Stella gibt sich in dieser Frage zurückhaltend. Im Hinblick auf das Rennen in Katar, wo Piastri im Ziel als Zweiter nur 4,8 Sekunden hinter Rennsieger Verstappen lag, sagte er, dass die Red-Bull-Strategie dort "aus Sicht der Rennzeit etwas suboptimal" gewesen sei. Die Bullen hättest sich dort für die "sicherste Strategie" und nicht die schnellste entschieden.
Deswegen sei der geringe Rückstand etwas schmeichelhaft für McLaren. "Zweitens bin ich mir nicht sicher, wie sehr sie gepusht haben", ergänzte Stella, wobei er auch unterstrich: "Ich habe dieses Mal mehr denn je gespürt, dass Max vielleicht nicht so viel in der Hinterhand hatte wie sonst."
"Es wäre gut gewesen, einfach am Start dabei zu sein und ihn unter Druck zu setzen", erklärte der Teamchef. Denn während Verstappen von der Poleposition ist Rennen gestartet war, gingen Piastri und Norris nur von den Positionen sechs und zehn in den Grand Prix.
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Weltmeister Max Verstappen von Red Bull auf dem Podium mit Lando Norris und Oscar Piastri von McLaren.

Fotocredit: Getty Images

Ist Mercedes schon hinter McLaren gefallen?

Dadurch sei man nie in einer Postion gewesen, Verstappen und Red Bull "taktisch" unter Druck zu setzen. Gleichzeitig betonte Stella aber auch, dass man bei McLaren "sehr, sehr realistisch" sei und ganz genau wisse, "dass noch immer Arbeit vor uns liegt".
"Ich denke auch, dass diese Strecke [in Katar] sehr gut zu unserem Auto passt, sodass ich für die kommenden Rennen nicht unbedingt davon ausgehe, dass dies die Hackordnung ist", erklärte er und ergänzte, dass auch Mercedes in Doha eigentlich nicht so weit weg gewesen sei.
"George [Russell] war sehr stark, was die Rennpace angeht, und es ist schade für sie, dass sie am Start [durch den Crash mit Lewis Hamilton] so viel Zeit verloren haben und in diese unglückliche Situation geraten sind, sonst wären sie, glaube ich, bei uns dabei gewesen", so Stella.
Während sich der McLaren-Teamchef also in Zurückhaltung übt, sieht Helmut Marko zumindest den letzten Punkt etwas anders. "Die haben sich selbst eliminiert", sagte er über Mercedes, hob aber hervor: "Vom reinen Speed her konnten sie das Tempo von McLaren und uns nicht mitgehen."
Zumindest in Katar war McLaren also erneut der erste Red-Bull-Verfolger. Die letzten fünf Rennen der Saison 2023 könnten Anzeichen dafür liefern, ob man diese Rolle 2024 auch dauerhaft einnehmen kann.
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