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Michael Andretti will mit Team Andretti als elftes Team in die Formel 1 - doch Platzhirsche bremsen US-Ambitionen

Eurosport
VonEurosport

Update 19/10/2023 um 16:07 GMT+2 Uhr

Neue Promi-Investoren, ein mögliches elftes Team mit Andretti: Die Dominanz von Max Verstappen hat den globalen Boom der Formel 1 nicht gebrochen. Vor der Rückkehr in den neuen Kernmarkt USA wird das deutlich. Für Michael steht fest: Der Name Andretti soll ein fester Bestandteil der boomenden Formel 1 werden - als elftes Team in der Startaufstellung. 2025 könnte es soweit sein.

Michael Andretti

Fotocredit: Imago

Zumindest ein bisschen darf sich Michael Andretti dieser Tage als Teil der Formel 1 fühlen. Die letzte Kurve auf dem Circuit of The Americas (COTA) in Austin/Texas, wo am Sonntag der Große Preis der USA (ab 21:00 Uhr im Liveticker) stattfindet, trägt seit einem Jahr den Namen "The Andretti". Es ist eine Würdigung seines Vaters Mario, den Formel-1-Weltmeister von 1978, und keine Geste des guten Willens an Sohn Michael, das gilt es zu betonen.
Zufriedenstellen wird das die IndyCar-Größe nicht. Michael, 61, hat andere Ambitionen. Der stolze Name Andretti soll ein fester Bestandteil der boomenden Formel 1 werden - als elftes Team in der Startaufstellung. 2025 könnte es soweit sein. 2026, wenn in einem neuen Concorde-Agreement zwischen dem Weltverband FIA, der Formel 1 und den Teams die finanziellen Spielregeln angepasst werden, gilt als Alternativtermin.
Im Paddock von Austin, in Sichtweite der Andretti-Kurve also, dürfte Michael Andretti am Wochenende reichlich Lobby-Arbeit für seine Sache betreiben. In Gesprächen mit dem Formel-1-Management (FOM) müssen Unklarheiten über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geklärt werden. Das grüne Licht der FIA reicht nicht für den Einstieg.
Im Kern der Kosten-Nutzen-Analyse der Formel 1 steht die Frage: Welchen Mehrwert liefert ein elftes Team? Für die anderen zehn Teams ist er begrenzt. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist "kein Fan", auch Aston-Martin-Eigner Lawrence Stroll ist skeptisch: "Ich glaube, dass die Formel 1 im Moment boomt, der Sport war noch nie so gut wie jetzt. Und ich glaube, wenn etwas nicht kaputt ist, sollte man es nicht reparieren."

Wert der Formel 1 gestiegen

Es geht vor allem ums Geld. Die Ausschüttungen durch Formel-1-Eigner Liberty Media - 2022 waren es 1,157 Milliarden Dollar - müssen bei einer Aufblähung durch eine weitere Partei geteilt werden. Die 200 Millionen Dollar, die ein Neueinsteiger zusätzlich als Anti-Verwässerungsgebühr zahlen muss, ist vielen im Business längst zu wenig.
Denn: Der Wert der Teams und der gesamten Formel 1 ist massiv gestiegen. Nicht zuletzt der 2021 eingeführte Budgetdeckel hat sich als heilsam erwiesen. Zum Vergleich: Dieselbe Summe investierte im Juni das Anlageunternehmen Otro Capital mit zwei weiteren Partnern in den Alpine-Rennstall.
Sport-Stars um Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev, Super-Bowl-Champion Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs), Fußball-Profi Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool) oder Golf-Superstar Rory McIlroy verkündeten zum Wochenstart ihre Beteiligung an Alpine.

Großer Zuspruch in den USA

Auch das ist ein Beleg für den großen finanziellen Reiz der Serie. "Das Wachstum und die Anziehungskraft der Formel-1-Weltmeisterschaft haben ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht", hatte FIA-Präsident Mohamed bin Sulayem schon Anfang des Jahres festgestellt.
Vor allem im neuen Kernmarkt USA genießt die Formel 1 großen Zuspruch. Auch deshalb ist die Königsklasse für Andretti so wichtig. In Texas findet das zweite von drei US-Rennen (neben Miami und Las Vegas) der laufenden Saison statt. Die Ränge werden wieder voll - auch vor der Andretti-Kurve.
(SID)
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