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Bahrain - Saisonstart von Mercedes und Lewis Hamilton wirft Fragen auf: "Irgendwo im Niemandsland"

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VonEurosport

Update 22/03/2022 um 11:01 GMT+1 Uhr

Vom Dauersieger zum verzweifelten Jäger mit stumpfen Waffen: Trotz der Plätze drei und vier zum Formel-1-Auftakt in Bahrain reist Mercedes mit reichlich Kopfweh weiter nach Dschidda. "Es ist ein fundamentales Problem. Ich denke, es wird etwas länger dauern, das zu beheben", sagte Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Teamchef Toto Wolff räumt ein: "Wir sind gerade irgendwo im Niemandsland."

Lewis Hamilton - Mercedes

Fotocredit: Imago

Lewis Hamilton muss sich vorgekommen sein wie im falschen Film. Einsame Rennen kennt der Formel-1-Rekordweltmeister aus den Jahren der erdrückenden Mercedes-Dominanz. In Bahrain war er nun ebenfalls relativ unbehelligt unterwegs - allerdings weil gegen den Speed von Ferrari und Red Bull kein Kraut gewachsen war und weil die Mittelfeld-Teams (noch) keine ernste Gefahr sind.
Eine der heißesten Fragen in der Formel 1 lautet deswegen: Ist die Mercedes-Ära nach unerreichten acht Konstrukteurstiteln in Serie zu Ende? Eine der heißesten Fragen in der Formel 1 lautet deswegen: Ist die Mercedes-Ära nach unerreichten acht Konstrukteurstiteln in Serie zu Ende?
"Es ist ein fundamentales Problem. Ich denke, es wird etwas länger dauern, das zu beheben", sagte Hamilton, der sich streckenweise mit Haas-Pilot Kevin Magnussen oder seinem zu Alfa Romeo gewechselten Ex-Teamkollegen Valtteri Bottas herumschlagen musste.
Das Spitzenquartett sah Sir Lewis hingegen nur mit dem sprichwörtlichen Fernglas - zumindest bis Weltmeister Max Verstappen und dessen Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez ihm nach technischen Problemen in den letzten Runden "entgegenkamen" und Hamilton noch Platz drei abstaubte. "Das war maximale Schadensbegrenzung", stellte der 37-Jährige fest.

Wolff: "Performen nicht so, wie es sein sollte"

Diese war nur möglich, weil zumindest die Standfestigkeit beim W13 zu passen scheint. Davon abgesehen haben die Silbernen aber viele Baustellen. Der Mercedes-Motor scheint nicht mehr das Maß der Dinge zu sein, das Hüpfen des komplett neu designten Boliden auf den Geraden bleibt ein Problem, und auch bei den Boxenstopps ließ das Team ungewöhnlich viel Zeit liegen.
"Wir performen nicht in einem einzigen Bereich so, wie es sein sollte", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Wir sind gerade irgendwo im Niemandsland."
Die Fabrik im "besten Team" (Hamilton) wird nun auf Hochtouren an Verbesserungen arbeiten. Das Problem: Das zweite Rennen in Dschidda/Saudi-Arabien findet schon am Sonntag (19.00 Uhr im Liveticker) statt, danach geht es auf die strapaziöse Überseereise nach Australien. Realistisch ist der Einsatz von Updates erst beim vierten Rennen in Imola Ende April.

Mercedes auf Ursachenforschung

Zumindest die Punkteausbeute ist in Ordnung. 27 Zähler sind auf dem Mercedes-Konto, nur Doppelsieger Ferrari (44) steht besser da. Red Bull erlebte eine bittere Nullrunde, hat aber derzeit deutlich mehr Pace im Rennwagen als die Silbernen.
Wolff warf ein:
Es ist Physik, nicht Magie. Wir müssen verstehen, wie wir die Performance wecken können, von der wir glauben, dass sie im Auto steckt.
Was er damit sagen will: Jedes Problem kann logisch gelöst werden.
Wolffs Rechnung:
Mehr Kilometer, mehr Runden - mehr Erkenntnisse.
Eine Formel-1-Saison mit 23 Rennen ist schließlich ein Marathon.
(SID)
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