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GP von Bahrain: Lewis Hamilton und George Russell in zwei Welten - Rekordweltmeister hadert nach Qualifying

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 02/03/2024 um 13:13 GMT+1 Uhr

Es scheint nur eine Kleinigkeit zu sein, doch am Ende sind es Welten: Gerade einmal zwei Zehntelsekunden trennen George Russell und Lewis Hamilton im ersten Qualifying des Jahres, doch im Klassement macht das den Unterschied zwischen Position drei und neun aus. "Ich habe definitiv etwas geopfert, mehr als erhofft", haderte Hamilton in Bahrain. "Ich hoffe, dass sich das morgen ausbezahlt."

Alle Augen auf den Titel: Hamilton will's nochmal wissen

"Das haben wir eine lange Zeit nicht in der Formel 1 gesehen", freut sich Russell über die engen Abstände im Qualifying. Doch er war am Freitag am richtigen Ende der Zeitentabelle - sein Teamkollege hingegen am falschen.
Dabei hatte Hamilton am Donnerstag noch die schnellste Zeit des Trainingstages erzielt - vor Russell. Danach sind beide aber in unterschiedliche Richtungen gedriftet.
"George und ich waren auf dem gleichen Set-up, und dann ist er links gegangen und ich rechts. Und rechts war für eine Runde definitiv nicht gut", erklärte Hamilton gegenüber "Sky" die Diskrepanz zwischen beiden Fahrern.
"Ich habe etwas ans Auto gemacht, was wir die letzten beiden Jahre nicht hatten. Und ich hatte gehofft, dass es okay sein würde, und bin dabei geblieben, aber es war nicht schön zu fahren."

War Mercedes' Performance-Opfer zu groß?

Trotzdem war Mercedes am Freitag nicht so schnell wie am gestrigen Trainingstag. Drei Zehntelsekunden fehlten Russell auf Weltmeister Max Verstappen (Red Bull), der wieder einmal einsam vor dem kompakten Feld dahinter lag.
"Wir haben das Auto detuned für morgen", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei "Sky". Heißt: Mercedes hat im Qualifying Performance geopfert, um im Rennen Vorteile zu haben. "Aber vielleicht haben wir ein bisschen zu viel Performance weggenommen auf eine Runde", meint der Österreicher.
"Ich habe definitiv etwas geopfert, mehr als erhofft", sagt Hamilton. "Ich hoffe, dass sich das morgen ausbezahlt."
Dieses Opfer hat auch einen Grund: "Ich habe mich bei der Rennpace nicht wohlgefühlt", so der Rekordweltmeister. "Daher habe ich das Auto so verändert, um hoffentlich die Rennpace besser zu machen. Aber wir sehen dann morgen, ob das wirklich der Fall sein wird."
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George Russell und Lewis Hamilton

Fotocredit: Getty Images

Hamilton: "Entzündet die Flamme in uns"

Doch auch wenn die Aussichten für den Sonntag besser stehen, nach dem Ergebnis am Freitag beschrieb Hamilton seine Gefühlslage mit folgendem Wort: "Ughh."
"Die erste Qualifying-Session war so schlecht. Wir haben so viel Vorbereitung reingesteckt, und dann lief es nicht so, wie es sollte", sagte er. "Aber das ist Rennsport. Und zu wissen, dass wir für die Saison ein Auto haben, mit dem wir potenziell kämpfen können, ist wirklich zufriedenstellend."
Denn das muss auch angemerkt werden: Russell schaffte es mit dem W15 auf Platz drei und zeigte damit, dass der Mercedes durchaus vorne mitkämpfen kann. "Die Position und die Pace von George sind ein Zeugnis dafür, wie hart das Team über den Winter gearbeitet hat", lobte Hamilton.
"Es ist fantastisch, dass wir ein Auto haben, mit dem wir kämpfen können. Das entzündet die Flamme in uns Fahrern."

Hinter Verstappen ist alles möglich

Morgen dürfte es aber erst einmal wohl nur um den zweiten Platz hinter Max Verstappen gehen.
Dafür dürfte es ziemlich eng gegen die beiden Ferraris und den anderen Red Bull von Sergio Pérez werden. Helfen könnte, wenn Mercedes die Probleme mit den Hinterreifen in den Griff bekommen könnte - und wenn das Wetter mitspielt.
Denn am Freitag war es mit 18 Grad Celsius relativ kühl für Bahrain-Verhältnisse - und das liegt dem Mercedes eigentlich gar nicht. Oder lag? "In der Vergangenheit hatten wir immer ein paar Probleme, wenn die Temperaturen niedriger waren. Das war im letzten Jahr immer der Fall", sagte Russell.
"Aber wir wissen, dass der W15 ein komplett anderes Auto ist, mit dem wir deutlich zufriedener sind. Wir müssen das vergessen, was wir in den vergangenen beiden Jahren gelernt haben, und müssen mit einem offenen Geist daran gehen."
Der Samstag soll auf jeden Fall ein paar Antworten bringen.
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