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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton droht beim Großen Preis von Belgien eine Strafe

VonSID

Publiziert 25/08/2016 um 14:01 GMT+2 Uhr

Nur die Technik kann Lewis Hamilton in diesem Jahr noch schlagen. Diese These drängte sich auf in den vergangenen Monaten, nun scheint sie sich gleich zum Start aus der Sommerpause zu erhärten. Beim Großen Preis von Belgien könnte den englischen Weltmeister eine empfindliche Strafe treffen - und seinem Mercedes-Teamrivalen das Comeback im WM-Duell bescheren.

Lewis Hamilton

Fotocredit: SID

Es sei "wahrscheinlich", so ein Mercedes-Sprecher, dass an Hamiltons Silberpfeil schon vor dem Rennen am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) Motorenteile ausgetauscht werden. Für Hamilton zöge dies zwangsläufig Sanktionen nach sich, im Extremfall muss der WM-Spitzenreiter vom Ende des Feldes starten.
Für Rosberg, der seit mehr als zwei Monaten auf einen Sieg wartet und 19 Punkte hinter Hamilton liegt, ist es die langersehnte Chance, die Serie von Hamilton zu brechen. Sechs der vergangenen sieben Rennen gewann der Engländer, ein Erfolg Rosbergs gleich nach der vierwöchigen Pause könnte nun Signalwirkung haben. "Das Blatt wendet sich ständig", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, "umso spannender wird es, zu sehen, wie sich ihr Duell entwickelt."

Keine Wahl für Hamilton

Hamilton hat indes keine Wahl, früher oder später muss er diese Strafe antreten. Der Brite bezahlt den Preis für viele technische Schäden im Frühjahr, früher als erwartet musste er Komponenten seines Motors austauschen lassen. So verwendet Hamilton bereits den fünften Turbolader und die fünfte MGU-H zur Energierückgewinnung - genauso viele sind in einem Jahr erlaubt, ab der sechsten Einheit gibt es empfindliche Strafen, das ist unausweichlich.
Was Mercedes jedoch beeinflussen kann, ist der Zeitpunkt dieser Strafen. Es ist eine taktische Entscheidung. "Vor allem geht es darum, die Folgen der Strafe zu minimieren", erklärt Wolff: "Und das geht nur auf einer Strecke, wo das Überholen ein wenig einfacher ist als auf anderen."
Lange galt das Rennen in der kommenden Woche auf der Highspeed-Strecke in Monza als Favorit für den Wechsel der Motorenteile, doch nun ist Mercedes wohl umgeschwenkt: Denn auch Spa bietet erstklassige Überholmöglichkeiten. Nach der Spitzkehre La Source durchfahren die Piloten die legendäre Eau Rouge, bis zum nächsten harten Bremspunkt stehen sie dabei mehr als 20 Sekunden auf dem Gas - viel Windschatten und viel Zeit für Hamilton, lästige Mittelfeld-Teams auszuschalten.

Trotzdem ein Podest-Kandidat

Und sogar die starken Red Bulls sowie das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen dürfte angesichts der Vollgas-Passagen Probleme haben, einen heranfliegenden Hamilton auf Dauer in Schach zu halten - selbst vom Ende des Feldes wäre der Titelverteidiger damit ein Podest-Kandidat.
Dennoch: Ein Hamilton am Ende der Startaufstellung ist auch für die Verfolger hinter Rosberg ein verlockender Gedanke. Ohnehin hat Vettel genug damit zu tun, einen Platz vor dem Red-Bull-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen zu ergattern, das wäre schon eine Überraschung.
Vielleicht gibt dabei aber ein Blick in die Historie ein wenig Anlass zur Hoffnung. Vor ziemlich genau 20 Jahren fuhr schon mal ein Deutscher in einem bis dahin völlig enttäuschenden Ferrari zum Sieg in Spa. Sein Name: Michael Schumacher.
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